Losung: Unterdrückt
nicht die Fremden, die bei euch im Land leben. 3.Mose
19,33
Lehrtext: Nehmt
einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15,7
Liebe Leserin, lieber Leser,
in jedem Land der Erde leben Fremde, Ausländer. Zurzeit sind
viele von ihnen Flüchtlinge. Ich weiß, dass das nicht wenigen unter uns Sorgen
macht, manchen auch Angst: Was wird das wohl für unser Zusammenleben bedeuten?
Wie wird das weitergehen? Welche Schwierigkeiten kommen da möglicherweise auf
uns zu?
Solche Fragen sind berechtigt. Und alle, die Verantwortung
tragen und die sich engagieren, sind aufgerufen, das Beste aus der Situation
zu machen. Aber trotz aller Bedenken: Es ist nun einmal so, dass die Gebote
Gottes und die darauf basierenden Gesetze unseres Landes in dieser Sache
eindeutig sind.
Aufgrund der katastrophalen Erfahrung mit dem
Nationalsozialismus wurde 1948 auch das Grundrecht auf Asyl in das Grundgesetz
aufgenommen. Von der Bibel an bis in das heute geltende Recht genießen Fremde,
Angehörige von Minderheiten und Flüchtlinge einen gewissen Rechtsschutz. Sie zu
denunzieren oder gar zu unterdrücken (Losung) verbietet sich deshalb von
selbst. Sie sind ebenso Gottes Geschöpfe und Kinder wie ich, mit gleicher Würde
und gleichem Lebensrecht.
Eines der zentralen Gebote für uns Christen steht im Brief
des Apostels Paulus und im heutigen Lehrtext. Es ruft mich auf, andere
anzunehmen, nicht nur Angehörige oder Freunde, sondern, wie es Jesus Christus
getan hat, auch Fremde, Kranke, Menschen mit zweifelhaftem Ruf und Alte…
Das ist eine echte Herausforderung, die einem durchaus etwas
abverlangt. Aber so sind nun einmal die Gebote der Bibel. Sie helfen, dass
grundverschiedene Menschen zusammen leben können und der Frieden in unseren
Familien und in unserer Gesellschaft gewahrt bleibt. Dazu ermutigen uns auch
die Weihnachtsengel, die damals in Bethlehem gesungen haben und für diejenigen,
die dafür Ohren haben, auch heute noch singen: »Ehre sei Gott in der Höhe und
Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!«
Gebet: Herr, ich danke dir für die vielen
Menschen in unserem Land, die trotz aller Mühen und Probleme sich den
Flüchtlingen zuwenden, um ihnen bei uns ein menschenwürdiges Dasein zu
ermöglichen. Denn mit jedem, den wir hier aufnehmen und annehmen, nehmen wir
dich bei uns auf. Segne du alles Bemühen und allen Einsatz für die Menschen in
Not, sie seien Einheimische oder Fremde. Amen
Herzliche Grüße
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