Losung: Wo sind denn
deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen; lass sehen, ob sie
dir helfen können in deiner Not! Jeremia 2,28
Lehrtext: Einer ist
euer Lehrer: Christus. Matthäus 23,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielleicht hast auch du dir schon mal einen Gott selber gemacht. Nein, nicht getöpfert und geschnitzt, auch nicht gebacken und gemalt, sondern hast dein Herz an etwas gehängt. Hm, das ist jetzt schon erklärungsbedürftig.
vielleicht hast auch du dir schon mal einen Gott selber gemacht. Nein, nicht getöpfert und geschnitzt, auch nicht gebacken und gemalt, sondern hast dein Herz an etwas gehängt. Hm, das ist jetzt schon erklärungsbedürftig.
Martin Luther sagt in der Auslegung zum großen Katechismus:
»Woran du nun, sage ich, dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist
eigentlich dein Gott.« Und zum besseren Verständnis fügt er an: »Es ist
mancher, der meint, er habe Gott und alles zur Genüge, wenn er Geld und Gut hat;
er verlässt sich darauf und brüstet sich damit so steif und sicher, dass er auf
niemand etwas gibt. Sieh, ein solcher hat auch einen Gott: Der heißt Mammon (der Gott des Geldes).… Das ist ja auch der allergemeinste Abgott auf Erden.«
Aber er nennt auch noch andere Mächte, die schnell zum „Abgott“
werden können: Bildung, Intelligenz, Macht, Ansehen, Beziehungen und Einfluss. Ich
würde noch hinzufügen: Jugendwahn, Gesundheit, Fitness… Doch die Gefahr, den
Mammon „anzubeten“, steht an erster Stelle.
Die Frage ist also, worauf verlasse ich mich wirklich? Wem
vertraue ich?
Ehrlich gesagt, ich würde Panik kriegen, wenn meine
Ersparnisse plötzlich weg wären und ich kein Einkommen mehr hätte. Der
Milliardär und Chef von Ratiopharm, Adolf Merckle, hat sich 2009 während der
Finanzkrise vor den Zug geworfen. Er hatte sich mit Aktien verspekuliert und
gigantische Summen verloren. Nein, Selbstmord würde ich vermutlich nicht
begehen. Nachdem die Panik abgeklungen und der Schock vorbei ist, würde ich
hoffentlich wieder zu meinem Glauben zurückfinden und mich an den halten, auf
den ich mich auch in allen Wirtschafts- und Finanzkrisen dieser Welt verlassen
kann.
Und du? Worauf verlässt du dich in den Krisen seines Lebens?
Jesus hat uns das unbedingte Vertrauen auf Gott vorgelebt
und gelehrt (Lehrtext). Auf ihn will ich
hören, auf ihn sehen.
Gebet: Herr, alles im Leben und in dieser Welt
ist vergänglich. Nichts hat Bestand. Nur du bist ewig. Darum verlasse ich mich
auf dich, dass du mich hältst, wenn der Boden unter meinen Füßen wankt. Dass du
mir hilfst, wenn ich in meiner Angst zu versinken drohe. Dass du mich rettest, wenn
ich ‚Hilfe!‘ rufe. Du bist doch mein Gott und außer dir ist niemand, der mir
gegen die Mächte der Finsternis beistehen kann. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Die provozierende Frage des Jeremia stellen Atheisten heute an Christen. Und auch als Christ muss man hin und wieder kritisch fragen, was an dem, was in den Kirchen gepredigt wurde und wird, menschengemacht ist.
AntwortenLöschenWieder ein super Kommentar Herr Löhr
AntwortenLöschen