Losung: Der HERR,
unser Gott, neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen. 1.Könige
8,58
Lehrtext: Alles, was
zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt. 2.Petrus
1,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie oft hast du wohl schon das Wort „Gnade“ gehört, gelesen
oder sogar selbst in den Mund genommen. Aber was ist das überhaupt?
Wie fast alles in der Bibel, lässt sich auch dieses Wort nicht ohne den Gesamtzusammenhang verstehen, in dem es verwendet wird. So verstehe ich unter Gnade, dass ich in jeder Hinsicht von Gott beschenkt bin.
Wie fast alles in der Bibel, lässt sich auch dieses Wort nicht ohne den Gesamtzusammenhang verstehen, in dem es verwendet wird. So verstehe ich unter Gnade, dass ich in jeder Hinsicht von Gott beschenkt bin.
Mach dir doch bitte mal die Mühe und denke darüber nach, was
das für dich bedeuten könnte. Würde sich dein Blick auf die Welt und auf dich
selbst ändern, wenn du dich konsequent als ein Mensch verstehen könntest, der
in jeder Hinsicht von Gott beschenkt ist? Hätte es Auswirkungen auf dein
Selbstverständnis, wenn du zu allem, was du siehst und hörst und fühlst und
schmeckst und riechst, sagen würdest: geschenkt, geschenkt, geschenkt? Himmel
und Erde, Jahreszeiten, Pflanzen und Tiere, Essen und Trinken, Kleidung, Haus
und Bett, Kinder, Enkel, Partner, Freunde, Arbeitskraft, Verstand, Musik… dein
ganzes Leben, jedes Jahr, jede Stunde, jede Minute – alles geschenkt? Würde dich das
dankbarer und zufriedener machen?
Aber was ist mit den negativen Dingen, zum Beispiel einer
Krankheit? Ist die dann auch geschenkt? Ich will das mal allgemein beantworten
und sagen: Alles was zum Leben dazugehört, Licht und Finsternis, Freude und
Schmerzen, Lust und Leid, Liebe und Streit, geboren werden und sterben… – all das gehört zum Geschenk,
das ich bekommen habe. Nur das
alles zusammen macht das Leben lebenswert. Denn was wüssten wir vom Licht ohne
die Finsternis und was von der Freude ohne das Leid?
Und noch etwas gehört dazu, wovon in Losung und Lehrtext die
Rede ist: Der Glaube. In der Losung sagt König Salomo, dass sich auch der
Glaube nicht von selbst versteht, sondern dass Gott unser Herz zu sich neigen
soll. Was für ein schöner Gedanke: Wer glaubt, ist ein Mensch, dessen Herz Gott
zu sich neigt.
Wenn man den Lehrtext in unser heutiges Deutsch
übersetzt, heißt er so: »Gott in seiner Macht hat uns alles geschenkt, was wir
zu einem Leben brauchen, das ihn ehrt.«
Und nun, so geht es sinngemäß im ersten Petrusbrief weiter,
sollen auch wir in diesem Glauben leben als solche, die in jeder Hinsicht von ihm
beschenkt sind.
Gebet: Herr, in deinem Sohn Jesus Christus erweist
du mir deine Gnade. Ja, ich bin in jeder Hinsicht von dir beschenkt. Neige mein
Herz dir zu, dass ich dir folge und ein dankbarer und zufriedener Mensch werde.
Amen
Herzliche Grüße
Zur heutigen Losung ist mir ein Lied aus Kindertagen in den Sinn gekommen, dass genau das ausdrückt: "DANKE FÜR DIESEN GUTEN MORGEN, DANKE FÜR JEDEN NEUEN TAG...."
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