Donnerstag, 11. August 2016

Aus der Finsternis ins Licht hl

Losung: HERR, Gott Zebaoth, tröste uns wieder; lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir. Psalm 80,20

Lehrtext: Als der Herr die Witwe sah, jammerte sie ihn und er sprach zu ihr: Weine nicht! Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Lukas 7,13-14

Liebe Leserin, lieber Leser,

das war für sie der Weltuntergang, dass sie nach ihrem Mann auch noch den Sohn verloren hat (Losung). Diese Schicksalsschläge haben auch Jesus erschüttert. Er konnte und wollte über die Tränen dieser Frau nicht hinwegsehen. Vielleicht sind ihm bei so viel Leid selbst die Tränen gekommen. Und dann, so erzählt es Lukas, hat er ihren Sohn ins Leben zurückgeholt. So hat er tiefstes Leid in helle Freude verwandelt. Genau darum wird diese Geschichte im Evangelium erzählt und nicht deshalb, weil Jesus so eine Art wundertätiger Zauberer gewesen wäre. Was hätten wir auch heute von längst vergangenen Wundern? Vielmehr wird an dieser Begebenheit auch für uns heute deutlich, dass er der Trost- und Freudenbringer ist. Gott ist unser Schicksal nicht gleichgültig. Das konnte man damals und das kann man heute an Jesus ‚ablesen‘.
Vielleicht fragt jetzt mancher, warum lässt Gott überhaupt solche Schicksalsschläge zu? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, warum die Welt so ist, wie sie ist.
  •  Und doch lebe ich gern in ihr auch auf die Gefahr hin, dass mich so ein Schicksalsschlag trifft.
  • Und doch glaube ich, dass Gott aus der Finsternis Licht hervorleuchten lässt, dass er das Wasser des Leids in den Wein der Freude verwandelt, dass er die Tränen trocknet, die Verzweifelten tröstet, die Verlorenen sucht, die Kranken heilt, den Schuldigen vergibt, die Sünder liebt und die Toten auferweckt.
  • Und doch glaube ich, dass sein Antlitz leuchtet über dir und mir so wie die Sonne hinter den Wolken und dann wieder hell und klar.

Ja, »nah ist und schwer zu fassen der Gott. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.« (Friedrich Hölderlin)

Gebet: Herr, dein Weg mit mir, dein Weg mit dieser Welt und allen deinen Geschöpfen führt aus der Finsternis ins Licht. Daran will ich glauben gerade dann, wenn ich  das Licht nicht sehe. Du selbst bist ja das Licht der Welt. Leuchte auch in meinem Leben. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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