Mittwoch, 3. August 2016

Welcher Macht gehöre ich? Auf wen höre ich? hl

Losung: Er macht's, wie er will, mit den Mächten im Himmel und mit denen, die auf Erden wohnen. Und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du? Daniel 4,32

Lehrtext: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung 11,15

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Gott macht's, wie er will« – sagt das heutige Losungswort. Das klingt nach Willkür. Und manchmal erscheint uns auch der Lauf der Welt oder das, was uns persönlich zustößt, willkürlich. Doch eigentlich sehe ich das anders. Ich bin froh, dass Gott es »mit den Mächten im Himmel und mit denen, die auf Erden wohnen« nicht so macht wie ein Mensch, der nur einen winzigen Verstand, eine begrenzte Vernunft und fragwürdige Gefühle hat. Ich bin froh, dass es nach seinem Willen geht und nicht nach meinem oder dem anderer. Auch wenn ich Gottes Willen manchmal nicht verstehe, vertraue ich doch darauf, dass er weiß, was er will und dass sein Wille für dich und mich und für die Welt im Ganzen gut ist.
Natürlich kann ich ihn in einer Situation, die ich nicht verstehe, die nur Leid und Schmerzen bringt, fragen: „Herr, was machst du?“ (Losung) Doch das ist eher ein Ausruf von Verzweiflung. Oft könnte er auch antworten: „Mensch, was machst du?“ Und ich meine, dass Gott auch mit vielem Schrecklichen, das passiert, uns Menschen einen Spiegel vorhält, in dem die Verursacher sichtbar werden. Die Sturzfluten, die Terroranschläge, die Kriege, verheerende Stürme, Dürrekatastrophen, Verfolgung, Hunger und Armut… Wer wagt es, das alles Gott in die Schuhe zu schieben?
Aber das ganze Chaos, das die »Mächte, die auf Erden wohnen« anrichten: problematische politische Entscheidungen, zerstörerische und ausbeuterische Wirtschaftssysteme und immer wieder der Griff zur Gewalt im Kleinen wie im Großen – das alles kann nicht verhindern, dass darüber noch eine andere Macht regiert und ihren Willen durchsetzt. Jesus Christus hat von jeher verhindert, dass die bösen und destruktiven Mächte überhandnehmen und alles zerstören. Die Macht des Bösen hat es noch nie geschafft, absolut zu werden. Sie wurde immer wieder in ihre Schranken gewiesen. Jede Katastrophe, jeder Krieg, jede Vernichtungsaktion hat irgendwann ihr Ende gefunden und Gerechtigkeit und Friede kehrten zurück. Die Frage, die ich mir stellen muss, heißt: Welcher Macht will ich angehören, welcher dienen? Irgend einer menschlichen Macht? Oder dem Zufall? Oder meinem Egoismus? – Oder gehöre ich und höre ich auf Jesus Christus, meinen Herrn, der die Macht der Finsternis besiegt und die Macht der Liebe ans Licht gebracht hat? Ich habe die Wahl. Und du auch.

Gebet: Gott, du machst es, wie du willst, und was du willst, ist gut. Darauf vertraue ich. Du setzt dich mit deinem Willen durch gegen alle Widerstände anderer Mächte. Du regierst mit starker Hand. Regiere du durch ihn auch mich, dass ich mich nach deinem Willen richte und in deinem Reich unter dir lebe. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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