Losung: Wer auf den
HERRN hofft, den wird die Güte umfangen. Psalm 32,10
Lehrtext: Bittet, so
werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei. Johannes
16,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie soll man Gott bitten? Dazu gibt es die bekannte
Geschichte, die du vielleicht schon kennst, die ich trotzdem wieder erzählen
möchte, weil sie auf den Punkt bringt, worum es geht:
„Einige Fischer sind mit ihrem Boot draußen beim Fang. Da
kommt ein Sturm auf. Sie fürchten sich so sehr, dass sie die Ruder loslassen
und den Himmel anflehen, sie zu retten. Aber das Boot wird immer weiter
abgetrieben. Da sagte ein alter Fischer: „Was habt ihr auch die Ruder
losgelassen! Zu Gott beten und gleichzeitig rudern – nur das kann uns helfen.“
Aus dem Spätmittelalter stammt der Grundsatz: „Ora et
labora“ – auf Deutsch: Bete und arbeite. Diese Übersetzung ist zwar richtig,
aber auch missverständlich, als ob es zwei getrennte Dinge wären, für das Eine
zu beten und dann wieder für ein Anderes zu arbeiten. Der eigentliche Sinn
dieses Satzes heißt: Bete für deine
Arbeit, für das, was dir wichtig ist, was du brauchst – und arbeite für dein Gebet, tue alles,
was in deinen Kräften steht, um das zu erreichen, worum du Gott bittest. Also,
liebe Leserin, lieber Leser: Auf Gott hoffen, ihn bitten und rudern – so können
wir unsere Herausforderungen bestehen!
Gebet: Herr, du magst es nicht, wenn ich dich um
etwas bitte und danach die Hände in den Schoß lege. Du willst auch mein Bemühen
sehen, das Meine zu tun, um das zu erreichen, worum ich dich bitte. Zugleich
wirst du auch das Deine dazu tun. So wirst du nach deinem Willen meine Bitte
erfüllen, wie es gut für mich ist. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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