Losung: Gedenket
seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines
Mundes! Psalm 105,5
Lehrtext: Seht, welch
eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen. 1.Johannes
3,1
Liebe Leserin, lieber Leser,
vorgestern hätte ich um ein Haar einen schweren Unfall
gehabt mit unabsehbaren Folgen. Danach schlug mir das Herz bis zum Hals und ich
habe mehrmals „O mein Gott!“ vor mich hingesagt. Einfach so. Mann, hatte ich
ein Glück! Glück? Naja, wenn alles sowieso nur Zufall ist, dann hatte ich eben
Glück. Manche sagen auch „Schwein gehabt“. Aber ich glaube nicht an den Zufall. Ich
glaube an Gott. Und darum glaube ich, dass er seine Hand schützend über mich
gehalten hat. Ich weiß nicht, warum er das getan hat. Ich hätte es auch
hinnehmen müssen, wenn es anders gekommen wäre. Aber nun ist es mal so, dass
ich verschont geblieben bin – durch ihn.
Nein, ich will
das nicht mehr so schnell vergessen. Ich will mich noch lange erinnern, wem ich
verdanke, dass alles gut gegangen ist. Ich will das vor allem dann tun, wenn
ich im Glauben unsicher werde, wenn ich Gewissheit brauche, dass Gott auch
jetzt für mich da ist, so wie er es früher war. Vielleicht könnte mein Glaube
gar nicht bestehen, wenn ich nicht immer wieder mal daran denken würde, was ich
Gott bisher alles verdanke. Man nennt so etwas „Erinnerungskultur“.
In der Bibel
spielt sie eine große Rolle. Immer wieder werden da die Menschen aufgefordert,
sich dessen zu erinnern, was Gott in ihrem Leben und im Leben des Gottesvolkes Großes
getan hat (Losung). Das soll sie dankbar
machen. Das soll in ihnen die Zuversicht stärken, dass sie auch mit den
Problemen der Gegenwart zurechtkommen werden.
Damals wie heute
gehören unsere Feiertage zu dieser Erinnerungskultur. In vier Monaten ist
Weihnachten. Dann erinnert uns das göttliche Kind in der Krippe, dass wir nicht
einfach nur menschliche Wesen sind, sondern Gotteskinder (Lehrtext). Ich
lege Wert darauf, ein solches zu sein. Denn ein Kind ist nicht allein. Es kann
sich darauf verlassen, dass die Eltern ihm beistehen. Es spürt, dass es geliebt
wird und weiß, wem und wohin es gehört. Normalerweise ist das so. Und wenn
schon ein Menschenkind so etwas erfährt, um wie viel mehr ein Gotteskind.
Gebet: Danke, Herr, ich sage einfach nur danke!
Nie will ich all das Gute vergessen, das du mir schon getan hast. Ich nehme es
als Zeichen deiner Liebe. Amen
Herzliche Grüße von Gotteskind zu Gotteskind
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