Losung: Er ist der lebendige Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich. Daniel 6,27
Lehrtext: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Lukas 11,2
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Nichts bleibt wie es ist“ – diese Binsenweisheit ist für den einen traurig und für den anderen tröstlich.
Jeder hat Dinge, von denen er möchte, dass sie bleiben und am meisten wünschen wir uns das von uns selbst und den Menschen, die uns wichtig sind. Doch für die meisten, die diese Losungsauslegung lesen, sind Kindheit und Jugendzeit schon Geschichte. Man weiß gar nicht wie, aber auf einmal waren sie vorbei. So ist es auch mit unseren sogenannten guten Jahren, wenn wir auf der Höhe des Lebens sind. Wenn ich morgens in den Rasiererspiegel schaue, ist es unübersehbar, wie der Zahn der Zeit an mir nagt.
Aber da sind auch Dinge, von denen man sich wünscht, dass sie möglichst schnell wieder vorübergehen: Ein Zahnarztbesuch zum Beispiel (mein Zahnarzt, von dem ich weiß, dass er das liest, möge mir verzeihen), eine Prüfung, ein Stau oder eben auch eine Krankheit oder die Zeit der Wehen bis zur Geburt. Bei diesen eher schwierigen, aber doch zumeist unumgänglichen Ereignissen ist es doch tröstlich zu wissen, dass auch sie ein Ende haben.
In all diesem Werden und Vergehen, in diesem Auf und Ab finde ich an Gott meinen Halt. Er ist heute noch derselbe, der er zu biblischen Zeiten war. Derselbe, der auch für die Menschen der Steinzeit da war, auch wenn sie ihn noch nicht gekannt haben, aber er sie. Derselbe, der vor 13,7 Milliarden Jahren unser Universum hat entstehen lassen. Derselbe, der auch schon davor war und der auch dann noch sein wird, wenn es einmal kein Universum mehr geben wird. Denn auch die Sterne sind vergänglich.
Er ist es, der das Heft in der Hand hat und mit seiner gesamten Schöpfung einen Plan verfolgt, auch mit dir und mit mir. Und dabei ist es unerheblich, ob wir das wissen oder verstehen, ob wir das akzeptieren oder ablehnen, ob wir das glauben oder bezweifeln. Gott geht seinen Weg, und nichts und niemand hält ihn auf. Auf diesem Weg nimmt er uns mit durch gute und durch schlechte Zeiten bis wir am Ziel sind, das er festgesetzt hat. Dieser Gott ist kein unerbittliches Schicksal, sondern ein liebender Vater (Lehrtext), dem ich mich anvertrauen kann - und du auch.
Gebet: Herr, wie alles, so komme auch ich von dir und gehe wieder zu dir. Stärke mich in dem Glauben, dass ich zu jeder Zeit und für immer bei dir geborgen bin. Du weißt, warum ich lebe und du weißt, was mit mir einmal werden wird. Dir vertraue ich, dass du es mit mir und allen anderen, ja mit deiner ganzen Schöpfung gut machen wirst. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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