Losung: Sprich nicht: »Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.« Sprüche 24,29
Lehrtext: Wenn dein Bruder siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben. Lukas 17,4
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Das zahle ich ihm / ihr heim!“ So ähnlich hat wohl schon jeder mal gedacht, wenn er von jemandem schlecht behandelt worden ist. Meistens bleibt es beim Gedanken und wird der Vorsatz nicht in die Tat umgesetzt. Im Fußball hat so ein Revanchefoul meistens zur Folge, dass man dann selbst mit einer gelben oder gar roten Karte bestraft wird. Nein, Revanchefouls sind nicht gut, weil man sich damit nur selbst schadet. Und darum gibt es diese Mahnung sowohl im Alten wie im Neuen Testament, dass man nicht Böses mit Bösem vergelten soll, sondern vergeben. Denn wer auf Rache sinnt, sinkt auf das gleiche Niveau wie der, der mit seiner Gemeinheit begonnen hat. Wer Böses mit Bösem vergelten will, muss eben dann selbst Böses tun, muss selbst zum Bösen werden. Will ich das? Willst du das?
Nein, denn der Preis für Rache ist zu hoch. Sie kostet mich meine Selbstachtung und auch die Achtung meiner Mitmenschen. Wer aber die Größe hat, über der Gemeinheit zu stehen, die ihm angetan worden ist, steigt in der Achtung anderer. Das ist nicht immer leicht vor allem dann nicht, wenn ein und derselbe Mensch mehrfach „an dir sündigen würde“ (Lehrtext). Aber als Christ hast du keine andere Wahl als zu vergeben und wenn es siebenmal hintereinander ist oder gar 7 × 70 mal (Matthäus 18,21+22)
Gebet: Herr, wenn mich die Wut packt, weil mich ein anderer schlecht behandelt hat, dann sei du mein Beispiel, wie ich mich verhalten soll. Du hast nicht zurückgeschlagen, sondern sterbend am Kreuz noch deinen Feinden vergeben. Bei mir sind es viel geringere Dinge, für die ich mich manchmal rächen möchte. Doch wenn ich dann dich vor Augen habe, schäme ich mich dafür. So hilfst du mir, dass ich mich nicht selbst unglücklich mache, sondern die Kraft aufbringe trotz allem zu vergeben. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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