Losung: Wie die Erde hervorbringt, was sprießt, so wird Gott der HERR Gerechtigkeit sprießen lassen und Ruhm vor allen Nationen. Jesaja 61,11
Lehrtext: Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften. Jakobus 3,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
der 500-€-Schein ist nicht sonderlich beliebt.
Tankstellen zum Beispiel verweigern die Annahme, weil der Verlust groß wäre,
wenn er gefälscht ist oder weil dann das Wechselgeld in der Kasse fehlt, wenn
ein entsprechender Betrag wieder herausgegeben werden muss. Ich selbst habe
auch lieber kleinere Scheine im Geldbeutel und auf Münzen will ich auch nicht
verzichten. Das macht das Bezahlen insgesamt einfacher.
Das
Wort „Gerechtigkeit“ in der Bibel ist so ein 500-€-Schein. Irgendwie kann man
damit nur schwer umgehen, weil man ihm nicht auf Anhieb ansieht, was genau
damit gemeint ist. Deshalb wechsle ich dieses große Hauptwort lieber in ein kleineres
Tunswort um und sage: Gerechtigkeit in der Bibel meint, dass einer dem anderen
gerecht wird: Gott mir, ich meinen Mitmenschen und sie mir.
Nun
meint das Losungswort wie so oft das Volk Israel. Jesaja hofft, dass Gott
seinem erwählten Volk gerecht werde, indem er es aus der Verbannung in Babylon
zurückbringt und ihm eine neue, glänzende Zukunft im eigenen Land mit einer
wieder aufgebauten Hauptstadt und neuem Tempel verschafft. Das würde dann den
Israeliten zum Ruhm vor allen anderen Nationen gereichen nach dem Motto: 'Seht
her, und wir sind doch das erwählte Volk und Gott ist doch unser Gott. Er hat
uns nicht vergessen.'
Ja, Tempel und Jerusalem wurden wieder aufgebaut, aber doch
viel bescheidener als ursprünglich erträumt. Gott wird uns Menschen eben nicht
so gerecht, dass wir durch Überheblichkeit anderen nicht mehr gerecht werden können. Aber Hand aufs Herz, was interessieren uns die
Probleme und Hoffnungen der Israeliten vor rund 2500 Jahren, wenn das, was Gott
damals gesagt und getan hat, nicht auch heute für uns sagen und tun kann?
Wie der Löwenzahn am Straßenrand
Er
handelt mit mir nicht nach festen Prinzipien, nicht nach Schema F, nicht nach
starren Gesetzen, denen ich Genüge leisten müsste. Weil er mich durch und durch
kennt, besser als ich mich, kann er mir auch gerecht werden. Er kennt ja meine
Stärken und Schwächen. Er weiß aber auch, dass ich zu anderen in Worten und
Taten ungerecht sein kann.
Trotzdem wird seine Gerechtigkeit durch meine Ungerechtigkeit brechen wie der Löwenzahn durch den Asphalt am Straßenrand. Er wartet geduldig, bis ich innerlich wieder bereit bin, den Samen seiner Gerechtigkeit aufzunehmen, dass er in mir sprießen und wachsen kann. Die Frucht aber, so glaube ich, ist kein Gesetz, sondern seine Liebe. Sie reift auf dem Boden des Friedens. Sie soll ich mit anderen teilen.
Gebet: Herr, du bist der Sämann und ich bin das
Feld. Wenn ich hart und versteinert bin, so öffne du wieder mein Herz. Säe den Samen
deiner Gerechtigkeit, damit ich meinen Mitmenschen gerecht werden kann. Du, der
Gott des Friedens, hast mich ja dazu bestimmt, selbst Frieden zu stiften. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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