Losung: Du hast
den Menschen zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter
seine Füße getan. Psalm 8,7
Lehrtext:
So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder
und wandelt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat. Epheser
5,1-2
Liebe
Leserin, lieber Leser,
nein,
so können wir das nicht mehr sagen, was heute in der Losung steht. Es stimmt
zwar, dass der Mensch inzwischen alles mit Füßen tritt, insbesondere seine
Mitgeschöpfe die Tiere und sehr oft auch seinesgleichen. Es stimmt, dass er
sich zum Herrn über die Schöpfung aufgeschwungen hat und nun die Erde gnadenlos
ausbeutet. Aber so war und ist das nicht Gottes Absicht.
Vielmehr
hat er ihm für sein Werk, also für seine Geschöpfe und die Natur
Verantwortung gegeben, dass er sie „bebaue und bewahre“ (1. Mose 2,15). Mehr
noch, dass er allem, was er geschaffen hat, mit Achtung und Liebe begegne,
auch seinesgleichen.
Wer aber »in der Liebe wandelt« (Lehrtext), wer also die Welt und seine Mitmenschen
mit Gottes Augen sieht, dem, so glaube ich, geht es zwiespältig. Einerseits
freut er sich und ist dankbar für die vielen Zeichen der Güte Gottes.
Andererseits leidet er an den Wunden, die der Mensch der Schöpfung Gottes
schlägt.
Ich gehe oft in der Natur spazieren,
insbesondere im weit geschwungenen Altmühltal, in dem ich lebe. Das „erhebt
meine Seele“ und lässt mich immer wieder dankbar sein und über die vielen
großen und kleinen Wunder staunen. Zugleich aber sehe ich auch, was der Natur
und Landschaft angetan wird: Die Mais-Wüsten wachsen, weil die Pflanzen
für die Gasproduktion gebraucht werden. Viele Wiesen werden mit Gülle
zugeklebt und bis zu fünfmal im Jahr gemäht. Wo einmal Hecken waren, breiten
sich nun große Flächen aus, die mit Maschinen leichter zu bewirtschaften sind.
Was bleibt da noch an Lebensraum für die Tiere?
Mit Verantwortung vor Gott und Achtung gegenüber
seiner Schöpfung hat das nichts mehr zu tun. Die Folgen spüren wir längst alle.
Ich kann nur hoffen, dass wieder mehr Menschen es verstehen, Gott nachzuahmen (Lehrtext) und die Welt und sich selbst mit seinen Augen zu sehen. Dann ginge es allen besser: der Natur, unseren Mitgeschöpfen
und uns selbst.
Gebet: Herr, du siehst ja, wie wir uns mit der
Säge der Gier den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Befreie uns von der Angst, nicht genug zu bekommen. Schenke uns stattdessen neues Vertrauen
in deine Güte und deinen Segen. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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