Losung: Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du
Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen. Psalm 92,2-3
Lehrtext: Der Gott der Geduld und des Trostes
gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus
Jesus entspricht, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater
unseres Herrn Jesus Christus. Römer 15,5-6
Liebe
Leserin, lieber Leser,
du
kannst Gott mit gesprochenen Worten loben. Doch noch besser ist es meiner
Meinung nach, sein Lob zu singen. Ich sage mal, vor allem dazu hat Gott die
Musik geschaffen und dem Menschen die Möglichkeit gegeben, ihn mit seinem
Gesang zu preisen. Niemand wird dazu gezwungen. Doch er freut sich über jeden,
der das aus einem freien und frohen Herzen tut.
Doch warum solltest du ihn loben? Auf
diese Frage kannst du nur selbst eine Antwort geben. Ich lobe ihn mit Psalmen,
Chorälen und neuen Lobpreis-Songs für die Wunder seiner Schöpfung, für das, was
er meinen Kindern und Enkeln und mir bis zum heutigen Tag Gutes getan hat. Ich
lobe ihn für die wunderbare Kultur und für die fantastischen Leistungen der
Wissenschaft. Ich lobe ihn, wenn sich Menschen wieder versöhnen, Staaten miteinander
verhandeln, Völker Freundschaft schließen und Frieden halten. Ich lobe ihn für
jede Hilfe, die der Mensch dem Menschen leistet und für alle Anstrengungen, die
Natur und somit unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Und darum bete ich
besonders gern den Psalm 103: »Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht,
was er dir Gutes getan hat …«
In vielen alten und neuen Lobliedern ist
von alledem die Rede. Aber das schönste Gotteslob finde ich in den
Weihnachtsliedern. Jetzt, mit der Sonnenwende, geht es ja wieder auf dieses
Fest zu. Ein halbes Jahr noch, dann ist die Nacht am längsten und wir zünden
die Christbaumkerzen an und singen „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“.
Doch in den Weihnachtsgottesdiensten
vieler Kirchen wird oft noch ein anderes Lied aus dem Jahr 1560 gesungen:
Lobt
Gott, ihr Christen alle gleich,
In seinem höchsten Thron,
Der heut' schließt auf sein Himmelreich
Und schenkt uns seinen Sohn,
Heut schließt er wieder auf die Tür
Zum schönen Paradeis:
Der Cherub steht nicht mehr dafür,
Gott sei Lob, Ehr und Preis!
In seinem höchsten Thron,
Der heut' schließt auf sein Himmelreich
Und schenkt uns seinen Sohn,
Heut schließt er wieder auf die Tür
Zum schönen Paradeis:
Der Cherub steht nicht mehr dafür,
Gott sei Lob, Ehr und Preis!
Gott dafür zu loben, liebe Leserin und
lieber Leser, ist mir ein Herzensbedürfnis. Bringen doch diese Verse auf
den Punkt, worauf es ankommt: Gott selbst öffnet wieder die Tür, damit er zu mir
kommen kann und ich zu ihm. Jesus ist diese Tür (Johannes 10,9) und das Paradies ist, dass Gott bei mir
ist und ich bei ihm, jetzt schon, in diesem Leben und für immer. Und wenn ich
meine, davon nichts zu spüren, ist er mir umso näher.
Gebet:
Herr,
ich lobe und preise dich für das Leben, das du mir geschenkt hast. Für die
Menschen, angefangen bei meinen Eltern, mit denen du mich gesegnet und durch
die du mir Gutes erwiesen hast. Ich lobe dich, dass du mich in Gefahren behütet
und vor schlimmen Krankheiten und Unfällen, vor Hunger und Krieg, Flucht und
Verfolgung bewahrt hast. Ich lobe dich für den Glauben, den du mir gegeben und
das Gottvertrauen, das du mir geschenkt hast. Ich lobe und preise dich für
Jesus Christus. In ihm begegnest du mir und zeigst mir dein Herz. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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