Dienstag, 15. Oktober 2019

kühn glauben hl

Losung: Der HERR spricht: Zum Licht für die Nationen werde ich dich machen, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. Jesaja 49,6

Lehrtext: Gott hat Christus Jesus erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist. Philipper 2,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

traust du dich zu glauben? Nicht nur so ein bisschen verdruckst, sondern kühn und visionär, weit über unsere Wirklichkeit und die Gegebenheiten heute hinaus? Da muss man sich schon ganz schön was trauen, um es auszuhalten, wenn man als Spinner abgestempelt wird.
     Immer wieder erstaunlich, in welchem Brustton der Überzeugung die frühen Christen von Jesus Christus gesprochen und geschrieben haben. Sie waren damals nur eine verschwindend kleine Minderheit im römischen Weltreich und erst recht auf der Erde. Und trotzdem schreibt Paulus, dass Gott „Christus Jesus den Namen gegeben hat der über alle Namen ist“ (Lehrtext).
     Und nicht weniger erstaunlich ist, dass der sogenannte „Zweite Jesaja“ in der Verbannung in Babylon davon schreibt, dass der Herr seinen geheimnisvollen Gottesknecht zum Licht der Nationen machen wird (Losung).
     Mit der Wirklichkeit damals hatte das nichts zu tun. Paulus und der Zweite Jesaja mussten weit in die Zukunft blicken und dabei sehr kühn sein, um so schreiben zu können. Und so waren sie für nicht wenige zu ihrer Zeit Spinner und Fantasten.
     2000 Jahre später kennt man den Namen Jesus in jedem Land der Erde. Mehr noch, er ist sozusagen der religiöse Superstar selbst in nicht-christlichen Religionen und bei Atheisten. Doch zwischen kennen und glauben ist ein Unterschied. Wer Jesus nur kennt, für den ist er nicht das Licht der Welt und auch nicht das Licht in seinem persönlichen Leben. Der weiß auch nichts von der Bedeutung des Namens Jesu und glaubt nicht, dass stimmt, was dieser Name sagt: „Gott hilft!“
     Heutzutage macht man sich nicht mehr lächerlich, wenn man sagt, dass man Jesus in aller Welt kennt. Doch wenn man sagt, dass er „das Licht der Nationen“ sei, lächeln wohl die meisten etwas spöttisch und nachsichtig. Dabei bräuchten die „Vereinten Nationen“, wenn sie in New York tagen, nichts Wichtigeres als dieses Licht, das Licht des Friedens und der Gerechtigkeit, das Licht der Liebe zu Gottes Schöpfung und zu den Kindern dieser Welt.
     Traust du dich zu glauben, dass Jesus dieses Licht ist? Traust du dich zu glauben, dass er nicht nur deine Hoffnung ist, sondern auch die der Welt? Hm, schwierige Frage. Andererseits, warum soll man das nicht glauben? Warum soll man so klein von Gott und von ihm denken?
     Komm, schütteln wir unsere Bedenken ab, unseren Kleinglauben und unsere falsche Scham. Wir können uns freuen, einen solchen Herrn zu haben und ihm unser Vertrauen schenken.

Gebet: Herr, die Zustände in meinem Leben und in dieser Welt sprechen oft genug dagegen, dass du unser aller Licht bist und dein Name über allen Namen leuchtet. Doch ich vertraue nicht diesen Zuständen, sondern dir. Nicht sie, sondern du bist mein Gott. Nicht sie, sondern du heißt zurecht "Gott hilft!" Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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