Losung: Jakob sprach: Lasst uns nach
Bethel ziehen, dass ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhört hat
zur Zeit meiner Trübsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege. 1.Mose 35,3
Lehrtext: Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus
Christus. Epheser 5,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
gibt es eigentlich in deiner Wohnung
etwas, das dich daran erinnert, dass dir Gott einmal aus einer schwierigen
Lage geholfen hat? Mancher hat sich die Krücken aufgehoben, an die er lange
Zeit „gefesselt“ war. Und jetzt, da er wieder laufen kann, spürt er in sich
Dankbarkeit, sooft er sie sieht. Ein anderer hat sich die Genesungswünsche aufgehoben,
die er während seiner schweren Krankheit bekommen hatte. Ab und zu liest er sie
sich dankbar durch. Es gibt auch Leute, die einen schweren Unfall überlebt und
zur Erinnerung an ihre Rettung einen Baum gepflanzt haben. Aber wohl die meisten
haben keine solchen Erinnerungsstücke, aus welchem Grund auch immer.
Jakob hat zum Gedenken an Gottes Hilfe einen Altar in Bethel gebaut, an
der Stelle, an der ihm Gott sagte, dass er trotz seiner großen Schuld eine gute
Zukunft haben werde. Damals war er auf der Flucht vor seinem Bruder Esau, den
er, wie auch den blinden Vater Isaak, schmählich hintergangen hatte. Seine Zukunft war ungewiss. Er hatte weiter nichts als das nackte Leben. Jetzt aber
war er reich, hatte schon elf Söhne und eine Unmenge Vieh. Und, so sagt die
Bibel, Gott segnete ihn noch einmal in Bethel und versprach ihm und seiner
Familie eine große Zukunft.
Happy End? Alles in Butter? Nein, auch dem im Grunde glücklichen Jakob widerfuhr
gleich darauf großes Leid, als seine über alles geliebte Rahel kurz vor
Bethlehem an der Geburt seines zwölften Sohnes Benjamin starb.
Keinem Menschen hat Gott das Paradies auf Erden versprochen, Jakob
nicht, mir nicht und dir nicht. Wir alle müssen immer wieder durch tiefe,
finstere Täler. Gerade dann ist es wichtig, sich an die Zeit zu erinnern, da
wir unbeschwert unter der Sonne gingen. Und die Erinnerung an vergangenes Glück
soll uns zuversichtlich machen, dass auch jetzt wieder glücklichere Tage kommen
werden. Ich weiß, es ist viel verlangt und doch gibt es Kraft, wenn ich auch in
Leidenszeiten Gott für frühere Hilfe danken kann. Daraus schöpfe ich Hoffnung,
dass er mir auch weiterhin helfen wird.
Und wenn es im Lehrtext heißt, dass man Gott allezeit und für alles Dank
sagen soll, dann meint eben ‚allezeit‘ auch die schlechten Zeiten und ‚alles‘ meint
auch die Krisenerfahrungen. Denn sie können dich reifer und stärker machen,
dankbarer und zufriedener.
Vielleicht wäre so ein kleines Zeichen in der Wohnung nicht schlecht, das
uns immer wieder einmal daran erinnert, wofür wir dankbar sein können.
Gebet: Herr,
du bist mein Anker in schweren Zeiten und mein Glück in den guten. Du hältst
mich, wenn der Boden unter meinen Füßen wankt. Du machst mich froh, weil du
mich segnest. Ich will dich auch weiterhin um deine Hilfe bitten. Aber vor
allem will ich dankbar sein; denn du bist mein wunderbarer Gott. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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