Samstag, 12. Oktober 2019

Vom Toben der Elemente hl

Losung: Mächtiger als das Tosen großer Wasser, mächtiger als die Wellen des Meeres ist der HERR in der Höhe. Psalm 93,4

Lehrtext: Jesus sprach zu den Jüngern: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser, dass er auch dem Wind und dem Wasser gebietet und sie sind ihm gehorsam? Lukas 8,25

Liebe Leserin, lieber Leser,

warst du schon mal bei Sturm und hohen Wellen in einem Fischerboot auf dem Meer? Ich war vor vielen Jahren einmal beim Hochseeangeln. Ergebnis: Nie wieder! Abgesehen von den Wellen die über die Reling klatschten und dem Sturm, der das Wasser auftürmte, hatten wir Passagiere alle miteinander ein grünes Gesicht und einen leeren Magen. Der Kapitän beschloss, die Angeltour abzubrechen und fuhr zurück. Erst als wir in den Hafen einfuhren, beruhigten sich die Elemente. Und als wir an Land gingen, war auch die Seekrankheit vorbei.
     Solange wir auf dem Boot waren, hätten wir noch so intensiv glauben und beten können – der Sturm hätte sich auch dann erst gelegt und die Wogen wären auch dann erst verebbt, als das Sturmtief weitergezogen war, keine Minute früher. 
     Ja, „der Herr in der Höhe ist mächtiger als das Tosen großer Wasser und mächtiger als die Wellen des Meeres“, denn auch die Elemente sind seine Schöpfung. Doch was für eine winzige Macht haben Sturm und Wellen, Erdbeben und Vulkanausbrüche im Vergleich dazu, was erst auf anderen Planeten los ist, zum Beispiel auf dem Jupiter mit seinen immerwährenden, gigantischen Stürmen. Und was ist das erst im Vergleich zur Macht der schwarzen Löcher im Zentrum der Galaxien! Sie zu beschreiben, vermag kein menschliches Wort, weil diese Macht alles übersteigt, was man sich vorstellen kann. Und doch ist Gott der Herr auch mächtiger als diese kosmischen Mächte.
     Was heißt das nun für mich und vielleicht auch für dich? Schon auf dieser nicht einmal staubkorngroßen Erde walten Naturkräfte, gegen die keine menschliche Macht etwas ausrichten kann und denen jeder, der von ihnen erfasst wird, hilflos ausgeliefert ist. So ist unsere Wirklichkeit. Und doch muss mich dann nicht das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht erdrücken, solange ich noch beten kann:

Gebet: Mein Gott, ich habe Angst. Ich weiß nicht, ob ich da wieder heil herauskomme. Aber das weiß und glaube und darauf vertraue ich: Was auch geschieht, ich bin in deiner Hand, und es kann nur geschehen, was du willst. Auch Wasser und Sturm, Feuer und Erdbeben, Terror und Krieg, Schlaganfall und Krebs – nichts kann mich von deiner Liebe trennen, die in Jesus Christus ist, meinem Herrn. Amen

Wenn die Elemente toben, dann toben sie, ob ich glaube oder nicht. Aber mit meinem Glauben und meinem Gebet kann ich dem Sturm der Angst in mir etwas entgegensetzen.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. Das Psalmwort hat mich gleich angesprochen und Ihre Auslegung dazu gefällt mir gut. Danke dafür!

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