Losung: Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? Hesekiel 18,23
Lehrtext: Der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn. Römer 6,23
Liebe Leserin, lieber Leser,
es gibt Menschen, die
brüsten sich damit, dass sie nicht religiös seien, dass sie nichts glauben
würden, dass sie Gott losgeworden seien. Sie müssen mit ihrer Religion oder
ihrem Glauben schlechte Erfahrungen gemacht haben oder gar keine, dass sie so
reden und sich selbst so einschätzen. Mag ja sein, dass sie von sich meinen,
sie seien gottlos. Aber Gott hat eine andere Meinung von ihnen. Ihn werden sie
nicht los. Wäre es so, gäbe es sie nicht. Er erhält auch sie am Leben, segnet
sie mit seiner Kraft, behütet sie und schenkt ihnen weiterhin seine Liebe, so
wie ein guter Vater seinem Kind, das sich von ihm losgesagt hat und keinen
Kontakt mehr mit ihm haben will.
Nein, Gott hat wirklich „keinen Gefallen am Tode der Gottlosen“ (Losung). Auch sie sind und bleiben
seine Geschöpfe und Kinder, auch wenn er ihnen gestohlen bleiben kann oder
anders gesagt, wenn er für sie gestorben ist. Und das ist er ja in Jesus
Christus tatsächlich. Ja, er hat Gefallen daran, dass sich ausnahmslos alle seine
Geschöpfe ihres Lebens freuen können. Das glaube ich. Denn er ist völlig
souverän. Er steht über den Dingen und auch darüber, wenn Menschen scheitern. Zugleich
aber kommt er in seinem Sohn auch zu den Gescheiterten, um sie zu heilen und wieder
aufzurichten.
Denn wenn es so wäre, wie Paulus im Lehrtext schreibt, wer könnte dann leben? Ich jedenfalls kann und will von mir nicht behaupten, dass ich ohne Sünde sei. Aber das glaube ich, dass ich auch als einer, der immer wieder vor Gott versagt, doch unter seiner Gnade lebe und bleibe – so wie du. Vorsätzlich aber will ich nicht denken, sagen und tun, was gegen seine Liebe ist, die mir in Jesus begegnet. Damit würde ich meinen eigenen Glauben zerstören. Wenn es aber doch geschieht, weil ich nicht stark genug bin, so vertraue ich darauf, dass er mir vergibt.
Gebet: Himmlischer Vater, Gott sei Dank bist du kein Mensch und verhältst dich nicht so wie wir. Dich kann man nicht beleidigen noch erzürnen. Du strafst nicht, sondern heilst. Du sinnst nicht auf Rache und Vergeltung, sondern vergibst. Und wer dir flucht, den segnest du noch (Lukas 6,28). Deine Ehre kann dir niemand nehmen. Darum verlasse ich mich darauf, dass du zu mir schwachem Menschen barmherzig bist. Erhalte mir diesen Glauben, dass ich mit dir und meinen Mitmenschen in Frieden leben kann. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Guten Morgen Herr Löhr, vielen Dank für diese Auslegung. Es ist sehr entlastend, dass Sie immer wieder unser menschliches Scheitern mit im Blick haben. Egal, was passiert, können wir uns entscheiden seine Hand zu ergreifen und mit seiner Vergebung unseren Weg weiter gehen. So möchte ich mit Vertrauen und 2 Samuel 22 33 "Gott stärkt mich mit Kraft / und weist mir den rechten Weg " weiter gehen. Ich wünsche allen einen gesegneten Tag, Elke
AntwortenLöschenJeden Morgen bin ich dankbar für Ihre Auslegungen, die mich immer wieder trösten und ermutigen. Ganz herzlichen Dank dafür.
AntwortenLöschenJa,so geht es mir auch. Gott sei ewiglich Dank.
AntwortenLöschenDanke, dass Sie immer daran erinnern, dass Gott über allem steht und für alle da ist.
AntwortenLöschenUnd dass er durch Jesus uns Menschen entgegen gekommen ist, mit seiner Liebe.