Freitag, 26. April 2024

Basis des Zusammenlebens hl

Losung: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. Prediger 12,13 

Lehrtext: Jesus spricht: Das höchste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit aller deiner Kraft. Das andere ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese. Markus 12,29-31  

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie liebe ich Gott? Indem ich die Menschen liebe, die mir am nächsten stehen, mehr noch, die mir gerade am nächsten sind. Und das können auch die sein, mit denen ich Probleme habe. 

Wie liebe ich meinen Schöpfer? Indem ich mich selbst achte und liebe als sein Geschöpf. Indem ich aber auch seine anderen Geschöpfe, die Tiere, als meine Mitgeschöpfe ansehe und ihr Lebensrecht respektiere. Sie sind von ihm ebenso gesegnet und gewollt wie ich. Gesegnet bin ich immer nur mit anderen zusammen in einer von ihm gesegneten Welt und nie allein. Und das trifft vor allem auf die Menschen zu, mit denen ich zu tun habe.

Bei allen Meinungsverschiedenheiten, bei allem Streit, muss die Basis des Zusammenlebens sein, dass Gott jeden, dem ich begegne, gewollt und geschaffen hat. Er liebt ihn ebenso wie mich. Das zeigt er mir mit Jesus. Allein das verbietet schon jeden Gedanken daran, andere verteufeln zu wollen, zu bekriegen, zu töten und sich an ihnen zu rächen. Widerspruch, Kritik, auch Widerstand? Ja!  Gewalt? Nein! Meiner Meinung nach gilt das im Kleinen wie im Großen, für alle Menschen, wie die Losung sagt.

Die Liebe ist dem anderen auch die Wahrheit schuldig.

Ja, auch einem Kontrahenten bin ich meine Liebe schuldig. Wie soll das zugehen? Vielleicht so, dass ich mich bemühe, offen und aufrichtig zu sein. Ich will dabei ruhig und ohne zu verurteilen, meine Argumente vorbringen und selbstkritisch zugeben, dass auch ich die Wahrheit nicht gepachtet habe. Doch einen anderen lieben, heißt meines Erachtens nicht, ihm in allem Recht geben, ständig nachgeben und sich alles widerspruchslos gefallen lassen. Die Liebe ist dem anderen auch die Wahrheit schuldig.

Tja, das mit der Liebe ist leider nicht so einfach, Sonst wär es kein Gebot, weder im Alten noch im Neuen Testament, Gott, seinen Nächsten, sich selbst, ja sogar noch den Feind zu lieben (Matthäus 5,43-47). Doch was ist die Alternative? Unter allen Umständen Recht haben zu wollen auf Teufel komm raus? 

Ich jedenfalls möchte in einer Welt leben, in der Menschen das Gebot der Liebe kennen. In der sie sich darum bemühen, auch wenn sie immer wieder scheitern. Und nun liegt es an mir, ob ich dazu einen Beitrag leisten will.

Gebet: Herr, ich möchte anderen nicht die Liebe und nicht die Wahrheit schuldig bleiben. Auch nicht selbstgerecht und rechthaberisch sein. Auch nicht  einen anderen verurteilen, noch gar verteufeln, weil er eine andere Meinung hat als ich. Das nehme ich mir vor. Und du weißt, dass ich dich dazu brauche. Amen 

Herzliche Grüße,    

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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1 Kommentar:

  1. Es ist keine einfache Aufgabe meinen Feind zu lieben. Möge Gott mich immer wieder daran erinnern und mir die Kraft dazu verleihen. Einen gesegnetenTag wünsche ich.

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