Donnerstag, 4. April 2024

Nur die Zuversicht ist realistisch hl

Losung: Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut. Jesaja 45,6-7 

Lehrtext: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offenbarung 1,18 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

warum nur, warum geschieht so viel Unheil auf der Welt und manchmal auch im persönlichen Leben? Warum Finsternis und Krieg, Krankheit und Elend … Ist es so, wie die Losung sagt, dass Gott auch das Unheil schafft?
Warum nur, warum geschieht so viel Gutes auf der Welt und oft auch im persönlichen Leben? Warum Licht und Frieden, Gesundheit und Segen … Ist es so, wie die Losung sagt, dass Gott auch das Heil schafft?
Im Buch Hiob heißt es dazu: »Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse (Unheil) nicht auch annehmen?« (Hiob 2,10) 

Und wieder einmal bringe ich mein Lieblingszitat von Thomas Mann: Gott ist nicht das Gute und er ist nicht das Böse; „Gott ist das Ganze.“ Mir erscheint und ich erlebe manches als gut und manches als böse. Aber stimmt mein Urteil denn? Ist es denn automatisch böse, wenn ich leide? Ich leide auch bei einer notwendigen Operation. Anders ist Genesung nicht zu haben. Und ist es automatisch gut, wenn es mir gut geht?

Ja, es geht mir gut, aber auch auf Kosten anderer und auf Kosten von Gottes Schöpfung. Dazu muss ich nur an meinen ökologischen Fußabdruck denken, den ich seit meiner Geburt bis heute hinterlasse, an die bisher von mir verbrauchte fossile Energie, an den Müll, den ich täglich produziere, an meine Art, mich zu ernähren und die Bedingungen, unter denen alles, was ich verbrauche, produziert wird.

Vorsicht mit Bewertungen

In Wirklichkeit ist alles noch komplizierter, zumal ich die Lebensbedingungen im Ganzen nicht durchschaue und oft nicht weiß, wie sich mein Leben im Guten wie im Bösen jetzt und langfristig auf andere auswirkt. Ich will deshalb mit meinen Werturteilen vorsichtig sein und nicht gleich alles böse nennen, was andere auch böse nennen und alles gutheißen, was sie gutheißen.

Das aber glaube ich, dass »überm Sternenzelt ein guter Vater wohnt« (Friedrich Schiller). Doch er wohnt in Jesus auch bei uns auf der Erde. Denn auch der Stall von Bethlehem ist sein Haus, aber auch die schrecklichen Orte, wo Menschen leiden und er mit ihnen.

Keine Alternative

In alten Gesangbuchliedern ist davon die Rede, dass die Erde ein „Jammertal“ sei. Das ist sie wohl für viele auch weiterhin. Aber für uns, in unserem Land trifft das nicht mehr so zu, wie für unsere Vorfahren. Es geht uns alles in allem verhältnismäßig gut, wenn auch, wie gesagt, auch auf Kosten anderer. 

Nun aber gibt es zu dieser Erde keine Alternative. Sie ist unsere Heimat für eine unbestimmte Zeit, die Gott in Händen hat. Und ich meine, trotz aller schlechten Erfahrungen, trotz Leiden, Krankheiten, Kriegen und Naturkatastrophen (Taiwan) ist sie liebens-wert und ist es auf ihr lebens-wert. Denn sie ist Schöpfung des guten Gottes und nicht eines bösen Geistes. Sie ist von ihm geliebt und nicht verdammt, gesegnet und nicht verflucht. Das erkenne ich nicht am Zustand der Welt, sondern in den Worten und Taten Jesu. Mit seinen Augen will ich diese Welt und mein Leben sehen.

Rosa Brille?

Manche sagen, das sei eine rosa Brille, die eine schreckliche Wirklichkeit nur schön färbt. Ich denke das nicht. Denn mir hilft mein Glaube, dass ich angesichts der schlechten Nachrichten nicht bitter und zynisch werde, aber auch nicht abhebe, wenn es gut läuft. Und darum halte ich daran fest: Gott ist das Ganze. Nichts, was geschieht, geschieht ohne ihn. Nichts, was geschieht, geschieht letztlich gegen seinen Willen. Vieles verstehe ich nicht und habe große Mühe, es irgendwie mit ihm in Verbindung zu bringen. Aber dann lasse ich es auf sich beruhen, weil ich es sowieso nicht ändern kann, und wende mich an meinen Gott, wie er mir in Jesus begegnet, wie er mich tröstet, wie er mitträgt, was mich beschwert und mich trotz allem immer wieder froh und zuversichtlich macht.           

Gebet: Herr, der Tod und die Hölle auf Erden haben nicht das letzte Wort. Nicht sie haben die Schlüsselgewalt über mich, sondern du hast sie über sie (Lehrtext). Und auch, wenn ich leide und vieles nicht verstehe, so vertraue ich auf dich. Du weißt, warum alles so ist, wie es ist. Du willst mich dafür gewinnen, dass ich an meinem Platz zum Guten beitrage, was in meinen Kräften steht und in deinem Sinn ist. Ich danke dir, dass du die gute Kraft und Macht in dieser Welt und in meinem Leben bist. Darauf verlasse ich mich auch weiterhin. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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1 Kommentar:

  1. Eine wundervolle beruhigende Aislegung. Vielen Dank! Gott ist erreichbar 24/7. Daran will ich immer denken.

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