Montag, 15. April 2024

mutig, trotzig, zuversichtlich hl

Losung: Amos sprach: Ach, HERR, sei gnädig! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein. Da reute es den HERRN. Der HERR sprach: Es soll nicht geschehen! Amos 7,2-3

Lehrtext: Jesus sprach: Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Lukas 22,31-32 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

glaubst du an Geister und Dämonen? An einen oder mehrere Teufel und an den Satan oder an den großen, feuerspeienden und alles verschlingenden Drachen? Wenn du meinst, dass du einen solchen Glauben nötig hast, will ich ihn dir nicht nehmen. Aber das will ich schon sagen: 

Besser wäre es, du würdest ihnen nicht die Ehre erweisen und an diese dunklen und bösen Mächte glauben. Besser wäre es, du würdest ihnen die Zunge rausstrecken und sagen: ‚Fort mit euch! Ich werde euch keine Macht über mich einräumen. Ihr könnt mir keine Angst einjagen, weil ihr für mich nur Einbildungen seid. Was ich von euch halte, das singe ich frei heraus, dass euch die nicht vorhandenen Ohren gellen:

Unter deinem (Jesu) Schirmen
bin ich vor den Stürmen
aller Feinde frei.
Lass den Satan wettern,
lass den Feind erzittern,
mir steht Jesus bei!
Ob es ietzt gleich kracht und blitzt,
ob gleich Sünd und Hölle schrecken;
Jesus will mich decken.

Trotz dem alten Drachen,
trotz des Todes Rachen,
trotz der Furcht dazu!
Tobe, Welt, und springe;
ich steh hier und singe
in gar sichrer Ruh!
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Abgrund muss verstummen,
ob sie noch so brummen
.

(aus: „Jesu meine Freude“, Verse 2 und 3  von Johann Franck, 1653)

Ich liebe diese bildkräftigen Verse, weil sie mich mutig und trotzig machen, dass ich mich von dem Bösen nicht so schnell unterkriegen lasse.

Böse, liebe Leserin, lieber Leser, sind für mich nicht irgendwelche übernatürlichen, finsteren Mächte, auch keine Naturkatastrophen. Böse sind „nur“ wir Menschen, böse aufeinander und zueinander. Aber was ist schon ein Mensch? Staub ist er; ein schnell vergehender Windhauch, sagt die Bibel; keine Macht, an die ich glauben sollte.

Das Beste

Im Lehrtext heißt es, dass der Satan begehre, uns zu sieben wie den Weizen. Ist erst mal die Spreu ausgesiebt, bleibt das Beste, der Weizen, übrig. Das Beste aber, was in der Bildersprache ‚Satan‘ begehrt, also mein Weizen, ist mein Glaube. Das Beste ist mein Gottvertrauen und mit ihm meine Liebe und meine Hoffnung. Doch das kriegt er nicht.

Und auch wenn ich vom Satan nichts halte oder wie die Teufel dieser Welt sonst heißen mögen, hat doch die Angst etwas Satanisches an sich, wenn sie sich in mein Herz schleicht, wenn sie mir die Zuversicht raubt und mit ihr den Glauben. Diese teuflische Angst ist aus meiner Sicht verantwortlich für den Streit im Kleinen und für die Kriege im Großen, die Angst vor Machtverlust, die Angst vor Gewalt, vor Verarmung, vor Kontrollverlust, vor der Zukunft. Die Angst, zu kurz zu kommen ...

Im Machtbe-Reich Gottes

Aber bin ich denn dieser satanischen Angst schutzlos ausgeliefert? Manchmal hat es den Anschein. Doch ich lebe hier und jetzt nicht im Reich der Angst, nicht im Reich des Bösen, sondern im Reich Gottes. Ja, hier und jetzt! Er ist es, dem ich meine Ehre erweise. Er ist es, der mich in acht hält. Er ist es, dem ich gehöre und der wegen Jesu Fürsprache dafür sorgt, dass mein Glaube nicht aufhörf (Lehrtext).

Ich allein habe nicht die Macht und die Kraft, mich gegen das Böse zu wehren, das in der Menschenwelt auf mich einstürmt, das nichtmein Herz vergiften, mein Vertrauen zerstören und mir Angst machen will. Aber so viel Kraft bringe ich schon auf, dass ich sage:

Gebet: Herr, du hast mir den Glauben geschenkt. Du wirst dafür sorgen, dass er nicht aufhört. Er ist, nein, du bist das Beste, was ich habe. Du stehst mir bei. An dir halte ich fest. Und deshalb singe ich dir dieses Lied:
„Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein Licht, / Christus, meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht!“ Amen

Also, liebe Leserin, lieber Leser, bleiben wir zuversichtlich. Wir haben trotz aller schlechten Nachrichten allen Grund dazu.

Herzliche Grüße und eine gute neue Woche!

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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3 Kommentare:

  1. Mein Gottvertrauen, meine Hoffnung wird Satan nicht bekommen- Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Jesus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht!!!!!

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  2. Sehr gute aufbauende Auslegung vielen Dank dafür b.e.

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