Losung: Sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe. Hesekiel 34,27
Lehrtext: Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Offenbarung 21,4
Liebe Leserin, lieber
Leser,
einmal ist der Teller leer,
der Teller, mit allem, was das Leben für dich so zu bieten hat. Hoffentlich kannst
du das meiste davon auch genießen. Manchmal ist es eine Freude für dich, wenn
dein „Leibgericht“ dabei ist. Manchmal muss du dein Brot aber auch mit Tränen
essen*
(Goethe). Ob deine Seele trotzdem satt wird?
Einmal ist der Teller leer
und wird abgeräumt. Und dann?
Ihr letzter Wille
Vielleicht ist es dann so,
wie es sich eine alte Amerikanerin vorgestellt hat, die ihre letzten
Lebensjahre in einem Seniorenheim verbracht hatte. Sie hat als ihren letzten
Willen verfügt, dass sie mit einer Kuchengabel in der Hand im Sarg liegen
möchte.
„Ja aber Mama, warum willst
du das?“, fragte ihre Tochter. Da sagte die alte Dame: „Weißt du, immer wenn
beim Mittagessen der erste Gang vorbei ist, ruft eine freundliche Frau aus der
Küche in den Speisesaal: 'Behalten Sie bitte Ihre Kuchengabel, das Beste kommt
noch.' Ich weiß nicht, was genau da noch kommt, aber immer ist es eine köstliche
Überraschung.“
Das Zweite
„Das
Erste ist vergangen“, sagt der Lehrtext. Doch auf das Erste folgt noch
ein Zweites. Dann, so heißt es im Bibelwort:
„Ich, Johannes, sah einen neuen Himmel
und eine neue Erde. Und ich hörte eine große Stimme: Siehe da, die Hütte Gottes
bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein,
und er selbst wird ihr Gott sein. Und Gott wird abwischen alle
Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch
Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offenbarung
21,1-3)
Freudentränen
So hat sich der Seher
Johannes das Zweite vorgestellt, das erst noch kommt. Was und wie genau das sein
wird, wer weiß das schon? Auch Johannes hatte keinen Bericht aus dem Jenseits,
sondern eine, besser: seine Vision
im Diesseits. Doch die haben sich viele zu eigen gemacht. Auch ich hoffe, dass
ich im Tod nicht verloren gehe, sondern bei Gott sein werde. Dass er mir meine Schmerzen
nehmen und meine Tränen abwischen wird – bis auf die Freudentränen, die mir
dann in meinen glückstrahlenden Augen glitzern werden. Wie dem auch sei, es
lohnt sich, die „Gabel“ zu behalten.
Ja, einmal ist der Teller
leer, doch das Beste kommt noch.
Gebet: Mein Gott, gemeinsam
mit so vielen hoffe ich auf dich. Was du aus Liebe und Freude geschaffen hast,
wirst du nicht wieder vernichten, sondern erlösen. Diese Zuversicht schenkst du
mir mit Jesus Christus, deinem Sohn, meinem Herrn. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
* Hier die Vertonung von Goethes Gedicht von Franz Schubert mit Hermann Prey: Wer nie sein Brot mit Tränen aß
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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