Losung: HERR, zürne nicht so sehr und gedenke nicht ewig der Sünde! Sieh doch an,
dass wir alle dein Volk sind! Jesaja
64,8
Lehrtext: Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht
gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt
über ihm. Johannes 3,36
Liebe Leserinnen und Leser,
gerade noch feiern wir Weihnachten und dann heute das: Da
betet einer, der sich vorher umgesehen hat und feststellt, dass viel Unrecht um
ihn herum passiert, viele Leute sich nur um sich selber drehen und dass Gott
eigentlich im Alltag keine Rolle spielt: "Niemand hat dich beim Namen
gerufen und bei dir Hilfe gesucht, niemand kam zur Besinnung und hielt sich an
dich. (...) Dennoch, HERR: Du bist unser Vater! Wir sind der Ton, du bist der
Töpfer; wir alle sind von deiner Hand geschaffen. Darum - das ist der heutige
Losungsvers - sei nicht so zornig auf uns; trag es uns nicht für immer nach,
dass wir uns so schwer vergangen haben. Wir alle sind dein Volk! Sieh uns doch
freundlich an!" (Altes Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 64,
Vers 8) Da wird deutlich, dass es Gott nicht egal ist und nie egal war, ob wir
sein 'Werben' um uns 'erhören'. Immer wieder macht er uns Menschen eine
Liebeserklärung - und wir stehen in der Gefahr, nur um uns selbst kreisen.
Leuchtender und deutlicher, als es an Weihnachten passiert, kann Gott
eigentlich in unser Leben nicht hineinsprechen. Jetzt sind wir am Zug und
können kaum sagen, dass wir von Gott und seinem Mensch-Werden in Jesus nichts
mitbekommen hätten. Wie wir zu Jesus Christus stehen, ist die alles
entscheidende Frage: "Wer sich an den Sohn hält, hat das ewige Leben. Wer
nicht auf den Sohn hört, wird niemals das Leben finden; er wird dem Zorngericht
Gottes nicht entgehen." (Evangelium nach Johannes, Kapitel 3, Vers 36)
Gebet: "Gott,
mein Vater, ich möchte nach diesem Leben hier deine Herrlichkeit sehen. Ich
versuche, mich an Jesus Christus zu halten, so gut ich irgend kann. Es gelingt
mir mal besser und mal schlechter, Herr. Bitte vergib mir, wo ich versage und
sieh mich mit liebenden Augen als dein 'Neshumele', als deine geliebte Seele.
Ich danke dir, Gott. Amen."
Ihre / deine
Elfriede Bezold-Löhr
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