Losung: Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR. 3.Mose 22,31
Lehrtext: Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6,2
Liebe Leserinnen und Leser,
heute braucht der Losungsvers keine Auslegung. "Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin
der HERR" - da ist ganz klar, was gemeint ist (nachzulesen im 3.Buch Mose, Kapitel 22, Vers 31). Es ist nicht
irgendeiner, der uns da seinen Willen aufzwingen möchte, sondern es ist Gott,
der Schöpfer der Welt, der uns seine Gebote wie ein helfendes Leitsystem für
unser Leben gibt.
Anders sieht es beim Lehrtext aus. Den Vers in der
Luther-Übersetzung kenne ich auswendig, aber seine Bedeutung ist mir nicht
sofort klar. Ich schreibe ihn zum besseren Verstehen für uns aus der
Bibelübersetzung 'Willkommen daheim' noch einmal auf. Im größeren Zusammenhang
geht es dort um die Frage, ob es überhaupt noch so etwas wie einen falschen
Lebensstil gibt, wenn wir doch durch Jesus von aller Schuld frei geworden sind.
Können wir überhaupt noch schuldig werden an irgendjemandem? Darauf antwortet
Paulus: "Aber ja. Wir bleiben
angefochten, doch wenn einer von euch schwach wird, dann zeigt, dass euch der
Geist Jesu Christi geschenkt wurde. Korrigiert einen solchen Bruder oder eine
solche Schwester so behutsam, wie ihr nur könnt. Bleibt euch dabei bewusst,
dass ihr nicht weniger gefährdet seid als der, den ihr korrigieren müsst. So
helfe einer dem anderen dabei, seine Lasten zu tragen." (Das steht im Brief, den Paulus an die 'Galater',
also an die Bewohner des Landstrichs Galatien, geschrieben hat; dort
nachzulesen im Kapitel 6 ab Vers 2.) Jetzt wird klar, dass wir hier ein
heißes Eisen vor uns haben. WIE wir als Christen leben, ist eben nicht egal.
Wir sind lebende Werbebanner für Jesus - da kommt es auf viel an. Besonders
heikel wird es nach meinem Empfinden, wenn ich einen anderen zurecht weisen
muss, weil ich sehe, dass Gottes Wille missachtet wird. Das ist echt schwierig
und es braucht den Heiligen Geist, damit ich das Richtige im richtigen Tonfall
und mit den richtigen Worten sage. Ob mir das angenehm ist oder nicht, ist
nicht das Thema. Übrigens: Das erwartet Paulus von uns allen - nicht nur von
denjenigen, die einen schwarzen Talar anziehen dürfen, weil sie ein paar Jahre
die Uni-Bank gedrückt haben und jetzt Pfarrerinnen und Pfarrer sind. Sorry -
aber wir sind alle gefordert!
Gebet: "Vater,
du hast uns deinen Willen klar gemacht. Danke für diese deutlichen Wegweiser,
für deine gute 'Beschilderung'. Du kennst uns aber auch gut genug dafür, dass
wir uns immer wieder 'verfahren'. Sei gnädig mit uns. Und hilf uns bitte, dass
wir einerseits gnädig und andererseits offen, mutig und klar gegenüber
denjenigen reden können, die deinen Willen missachten. Amen.
wünscht dir und Ihnen
deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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