Losung: Betrachte das Buch des Gesetzes Tag und Nacht, dass du es hältst und tust
in allen Dingen. Josua 1,8
Lehrtext: Jesus sprach: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in
das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Matthäus
7,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
kennen Sie / kennst Du Erich Kästner? Den Autor von
Kinderbüchern wie „Emil und die Detektive” oder „Das fliegende Klassenzimmer”?
Von ihm stammt folgender Satz: »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.« Damit
kann man die heutige Losung und den Lehrtext kurz und bündig zusammenfassen.
Alles Gerede über Sittlichkeit und Moral taugt nichts, wenn wir nicht auch tun,
was wir für gut und richtig halten.
Ein Arzt beispielsweise kann viel wissen. Er kann die
richtige Diagnose stellen. Er kann die die richtige Therapie vorschlagen, damit
es Dir wieder besser geht und Du gesund wirst. Aber seine Empfehlungen
umsetzen, musst Du schon selber. Wenn der Arzt sagt: „Sie müssen sich mehr
bewegen”, dann hilft es Dir nichts, wenn der Arzt spazieren geht. Das musst Du
schon selbst tun. Und wenn er sagt: „Nehmen Sie diese und jene Tabletten”, dann
hilft es nichts, wenn er sie schluckt. Und wenn er eine Diät empfiehlt, musst
Du schon selbst darauf achten, wie Du Dich ernährst. Und wenn Du es nicht tust,
musst Du die Konsequenzen selber tragen und mit den Folgen leben.
Nun, was unsere Gesundheit, was unseren Körper betrifft,
sind wohl die meisten von uns bereit, sich an das zu halten, was der Arzt sagt.
Aber wie steht es mit Deiner Seele, mit Deinem Glaubensleben?
Ich kann die Bibel vorwärts und rückwärts lesen. Wenn ich
nicht beherzige und tue, was Gott mir durch sie sagt, nützt es mir nichts. Ich
kann tausendmal das Vaterunser beten und das Glaubensbekenntnis sprechen. Wenn
ich den Willen Gottes nicht tue, nützt mein Glaube nichts. Die praktische Seite
des Glaubens ist die Liebe. Erst durch sie wird mein Glaube wahr.
Ein alter Kommunist hat zu mir einmal gesagt »Das Kriterium
der Wahrheit ist die Praxis.« Anders gesagt, ob etwas wahr ist, zeigt sich
daran, was es bewirkt. Recht hat er. Ob mein Glaube wahr ist, ob er etwas
taugt, zeigt sich daran, wie er sich im alltäglichen Zusammenleben mit anderen
auswirkt und bewährt.
Gebet: Ja, mein Gott,
Du kannst mein Leben in allen Bereichen zum Besseren ändern, wenn ich bereit
bin auf Dich zu hören und das zu tun, was Du mir sagst. Aber manchmal bin ich
lustlos und träge. Manchmal bin ich in meinen Gedanken gefangen oder lasse mich
treiben von meinen Stimmungen und Launen. Das ist mein Problem und das bekenne
ich Dir. Vergib mir meine Selbstbezogenheit. Hilf mir, dass ich mehr auf Dich
und meine Mitmenschen achte. Dass ich sage und tue, was andern gut tut. Das ist
ja dann auch zu meinem Besten. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen