Dienstag, 7. Mai 2013

Wer muss die Tabletten schlucken? hl

Losung: Betrachte das Buch des Gesetzes Tag und Nacht, dass du es hältst und tust in allen Dingen. Josua 1,8

Lehrtext: Jesus sprach: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Matthäus 7,21

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie / kennst Du Erich Kästner? Den Autor von Kinderbüchern wie „Emil und die Detektive” oder „Das fliegende Klassenzimmer”? Von ihm stammt folgender Satz: »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.« Damit kann man die heutige Losung und den Lehrtext kurz und bündig zusammenfassen. Alles Gerede über Sittlichkeit und Moral taugt nichts, wenn wir nicht auch tun, was wir für gut und richtig halten.
Ein Arzt beispielsweise kann viel wissen. Er kann die richtige Diagnose stellen. Er kann die die richtige Therapie vorschlagen, damit es Dir wieder besser geht und Du gesund wirst. Aber seine Empfehlungen umsetzen, musst Du schon selber. Wenn der Arzt sagt: „Sie müssen sich mehr bewegen”, dann hilft es Dir nichts, wenn der Arzt spazieren geht. Das musst Du schon selbst tun. Und wenn er sagt: „Nehmen Sie diese und jene Tabletten”, dann hilft es nichts, wenn er sie schluckt. Und wenn er eine Diät empfiehlt, musst Du schon selbst darauf achten, wie Du Dich ernährst. Und wenn Du es nicht tust, musst Du die Konsequenzen selber tragen und mit den Folgen leben.
Nun, was unsere Gesundheit, was unseren Körper betrifft, sind wohl die meisten von uns bereit, sich an das zu halten, was der Arzt sagt. Aber wie steht es mit Deiner Seele, mit Deinem Glaubensleben?
Ich kann die Bibel vorwärts und rückwärts lesen. Wenn ich nicht beherzige und tue, was Gott mir durch sie sagt, nützt es mir nichts. Ich kann tausendmal das Vaterunser beten und das Glaubensbekenntnis sprechen. Wenn ich den Willen Gottes nicht tue, nützt mein Glaube nichts. Die praktische Seite des Glaubens ist die Liebe. Erst durch sie wird mein Glaube wahr.
Ein alter Kommunist hat zu mir einmal gesagt »Das Kriterium der Wahrheit ist die Praxis.« Anders gesagt, ob etwas wahr ist, zeigt sich daran, was es bewirkt. Recht hat er. Ob mein Glaube wahr ist, ob er etwas taugt, zeigt sich daran, wie er sich im alltäglichen Zusammenleben mit anderen auswirkt und bewährt.

Gebet: Ja, mein Gott, Du kannst mein Leben in allen Bereichen zum Besseren ändern, wenn ich bereit bin auf Dich zu hören und das zu tun, was Du mir sagst. Aber manchmal bin ich lustlos und träge. Manchmal bin ich in meinen Gedanken gefangen oder lasse mich treiben von meinen Stimmungen und Launen. Das ist mein Problem und das bekenne ich Dir. Vergib mir meine Selbstbezogenheit. Hilf mir, dass ich mehr auf Dich und meine Mitmenschen achte. Dass ich sage und tue, was andern gut tut. Das ist ja dann auch zu meinem Besten. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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