Mittwoch, 8. Mai 2013

Weihnachten im Mai hl

Losung: Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber mein Volk versteht's nicht. Jesaja 1,3

Lehrtext: Werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Epheser 5,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie kommen Ochs und Esel in die Weihnachtskrippe? In der Weihnachtsgeschichte des Lukas und auch sonst im Neuen Testament ist nirgends von diesen Tieren die Rede. Und doch dürfen sie in keiner Krippe fehlen, die wir für den Heiligen Abend liebevoll aufbauen.
Nun, sie sind aus dem Alten Testament eingewandert, genauer aus unserer heutigen Losung , einem Wort von Gott, dass der Prophet Jesaja verkündet hat. Sie ist Teil einer bitteren Anklage Gottes gegen sein Volk, weil es zu seinem Unglück auf ihn nicht mehr hören, ihn nicht mehr beachten will.
Auf diesem Hintergrund fangen Ochs und Esel in der Krippe plötzlich zu sprechen an. Sie sagen:
 „Schau in unsere Futterkrippe, schau auf das Kind. Da liegt Dein Herr. Auf ihn sollst Du achten, ihn sollst Du hören. Aus ihm spricht Gott selbst zu Dir und sagt: ‚Liebe Deine Mitmenschen und liebe Deine Feinde! Tu das, dann hast Du ihn nicht nur gehört, sondern auch verstanden (Lehrtext). Dann bekennst Du Gott nicht nur mit Worten, sondern mit Deinen Taten.
Wie bitte? Auch noch die Feinde lieben? Habe ich doch mit meinen Mitmenschen schon genug zu tun. Geht's nicht ein bisschen billiger? – Leider nein.
Weihnachten im Mai? Jeden Tag ist Weihnachten, weil Gott jeden Tag in Jesus zu mir kommen will. Und jeden Tag haben mir Ochs und Esel ihre Botschaft zu sagen. Vielleicht sollte ich sie doch aus der Weihnachtskiste wieder auspacken und auf meinen Nachttisch stellen.

Gebet: Großer Gott und guter Vater im Himmel, danke, dass Du mich immer wieder an Dich erinnerst und daran, was wichtig ist in meinem Glauben und Leben. So komme ich wieder zurück in die Spur, die mich gut durch den Tag bringt, zurück auf den Weg des Friedens mit Dir und mit mir und denen, die mir zu schaffen machen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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