Losung: Ich will dich nicht verlassen, bis ich
alles tue, was ich dir zugesagt habe. 1.Mose
28,15
Lehrtext: Christus
spricht: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch
kommen wird, und werdet meine Zeugen sein. Apostelgeschichte 1,8
Liebe Losungsleserinnen und Leser,
in unseren Ohren hört sich das eher negativ an,
wenn wir über einen Menschen das Urteil hören: "Ach der, der hatte immer
große Pläne!" Da schwingt oft der Unterton der Kritik mit. Da haben wir
einen Träumer vor unserem inneren Auge, der letztendlich nichts oder nur wenig
von dem umsetzt, was er als Phantasie sich und anderen so schön ausmalen kann.
Gott hatte auch immer große Pläne. Zum Beispiel mit Jakob. Der
Ziegenhirte, der sich mit seinem Zwillingsbruder absolut nicht vertrug, der ein
Mamasöhnchen war und seinen alten, blinden Vater schamlos belogen hat - der
kriegt von Gott auf der Flucht vor dem heimatlichen Scherbenhaufen die Verheißung
mit, dass er neues, eigenes Land von Gott kriegt, dass er viele
Kinder haben wird und dass er ein Segen für die ganze Menschheit wird.
Jakob war sicher realistisch genug, dass
er sich nach dieser Zusage erst einmal an den Kopf gefasst hat und gesagt hat:
"Was, ich? Bin da wirklich ich gemeint? Hat Gott mit mir solche
Pläne?" Zugleich weiß Jakob, dass er Gott sehr wohl richtig verstanden
hat. Denn der sagt vorsichtshalber am Schluss - das ist die heutige Losung -
noch zu Jakob: "Ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue,
was ich dir zugesagt habe." (Altes Testament, erstes Buch Mose, Kapitel
28, Vers 15)
Und jetzt kommt der springende Punkt: Solche Erzählungen in der
Bibel sind ja nicht als historische Geschichten aufgeschrieben worden, sondern
als Exempel dafür, wie Gott mit Menschen umgeht, welche Beziehung er zu ihnen
sucht. Also wird hier klar: Gott hat große Pläne mit sehr normalen Menschen.
Mit Hochtalentierten genauso wie mit Leuten, die auf den ersten Blick eher wie
Verlierer aussehen und die nichts auf die Reihe kriegen. Also könnte er
mit jedem von uns viel vorhaben!
Jesus sagt uns, was uns dazu fähig machen wird, diese Pläne Gottes
mit uns umzusetzen: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen,
der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein." (Neues Testament,
Apostelgeschichte 1, Vers 8). Wie merken wir es, wenn das passiert? Ich
merke es daran, dass ich dann Kraft geschenkt bekomme, wenn ich denke:
"Das packe ich jetzt nicht." Dann hilft es mir sehr, mich an diese
Kraftquelle anzuschließen, die völlig außerhalb meines Einflussbereiches liegt.
So komme ich immer wieder gut, oft sehr gut und überreich beschenkt durch
anspruchsvolle Situationen hindurch.
Gebet: "Danke,
Vater, dass du große Pläne mit uns hast. Wenn wir uns auf deine Pläne
einlassen, ist unser Leben alles andere als langweilig. Schenk du uns
deinen Heiligen Geist, dass wir auch auf der langen Strecke die Kraft nicht
verlieren. Danke, dass wir immer wieder erleben dürfen: Du bist für uns wie eine
Ladestation. Wenn unsere Akkus leer sind, dann können wir bei dir auftanken und
du machst uns zu Dingen fähig, die wir aus eigener Kraft definitiv nicht
schaffen würden. Danke, Vater. Amen."
Deine Elfriede / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
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