Freitag, 8. November 2013

Die Spülmaschine lässt grüßen! hl

Losung: Was hast du von meinen Geboten zu reden und nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich? Psalm 50,16-17

Lehrtext: Jesus sprach: Was nennt ihr mich Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage? Lukas 6,46

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Hans, räum bitte noch die Spülmaschine aus.“ „Ja, mach ich.“ Aber der Hans ist in seinen Gedanken gerade ganz woanders und der Satz meiner Frau ist nicht wirklich angekommen. Kein Wunder, dass sie einen ‚dicken Hals‘ hat, wenn später die Spülmaschine noch immer nicht ausgeräumt ist. Und Gott, kriegt er auch einen ‚dicken Hals‘, wenn wir nicht tun, was er sagt? Irgendwie schon. Jedenfalls kann er Lippenbekenntnisse, denen keine Taten folgen, genauso wenig leiden wie wir Menschen. Klar halten wir die Zehn Gebote für wichtig, für wichtig genug, dass wir sie selbst gelernt haben und auch unsere Kinder lernen lassen. Man braucht doch schließlich eine Orientierung im Leben, oder? Aber tun wir auch, was sie sagen? Wie steht es denn mit dem sechsten Gebot?  Jesus sagt dazu: »Ihr wisst, dass es in der Bibel heißt: 'Du sollst nicht die Ehe brechen!' Ich sage euch aber: Schon wer eine Frau mit begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen.« (Matthäus 5, 27+28)  Das ist ziemlich hart. Er zielt damit auf die unerträgliche Selbstgerechtigkeit derer, die meinen, besser zu sein als andere und mit den Steinen der bürgerlichen Moral um sich schmeißen, obwohl sie selbst im Glashaus sitzen.
Wir haben manche Gründe, warum wir nicht tun, was Gott sagt. Oft sind es die vielen Dingen, von denen wir uns ablenken lassen und ihm darum nicht genau zuhören. Die Spülmaschine lässt grüßen! Manchmal haben wir aber auch einfach keine Lust oder es fehlt uns der innere Antrieb. Nein, eine Entschuldigung ist das nicht, sondern ein Grund, sich vor ihm zu schämen. Denn er hört genau zu, wenn du ihn um etwas bittest und tut, (nicht immer, was du willst, aber) was für dich am besten ist.

Gebet: Mein Jesus, ich möchte dich ‚Herr‘ nennen dürfen, auch wenn ich nicht immer tue, was du mir sagst, denn ich lebe davon, dass du nicht schweigst. Ich lebe von deinem Wort. Ich lebe davon, dass du mich tröstest und aufrichtest, dass du mir Orientierung gibst und mich zurecht weist. Ich lebe davon, dass du zu mir sagst: „Ich liebe dich“, weil ich weiß, dass du tust, was du sagst. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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