Losung: Was hast du von meinen Geboten zu reden und
nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du doch Zucht hassest und wirfst meine
Worte hinter dich? Psalm 50,16-17
Lehrtext: Jesus
sprach: Was nennt ihr mich Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage? Lukas
6,46
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Hans, räum bitte noch die Spülmaschine aus.“ „Ja, mach
ich.“ Aber der Hans ist in seinen Gedanken gerade ganz woanders und der Satz
meiner Frau ist nicht wirklich angekommen. Kein Wunder, dass sie einen ‚dicken
Hals‘ hat, wenn später die Spülmaschine noch immer nicht ausgeräumt ist. Und
Gott, kriegt er auch einen ‚dicken Hals‘, wenn wir nicht tun, was er sagt?
Irgendwie schon. Jedenfalls kann er Lippenbekenntnisse, denen keine Taten
folgen, genauso wenig leiden wie wir Menschen. Klar halten wir die Zehn Gebote
für wichtig, für wichtig genug, dass wir sie selbst gelernt haben und auch
unsere Kinder lernen lassen. Man braucht doch schließlich eine Orientierung im
Leben, oder? Aber tun wir auch, was sie sagen? Wie steht es denn mit dem sechsten
Gebot? Jesus sagt dazu: »Ihr wisst, dass es in der Bibel heißt: 'Du
sollst nicht die Ehe brechen!' Ich sage euch aber: Schon wer eine Frau mit
begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen.« (Matthäus
5, 27+28) Das ist ziemlich hart. Er zielt damit auf die unerträgliche
Selbstgerechtigkeit derer, die meinen, besser zu sein als andere und mit den
Steinen der bürgerlichen Moral um sich schmeißen, obwohl sie selbst im Glashaus
sitzen.
Wir haben manche Gründe, warum wir nicht tun, was Gott sagt.
Oft sind es die vielen Dingen, von denen wir uns ablenken lassen und ihm darum
nicht genau zuhören. Die Spülmaschine lässt grüßen! Manchmal haben wir aber
auch einfach keine Lust oder es fehlt uns der innere Antrieb. Nein, eine
Entschuldigung ist das nicht, sondern ein Grund, sich vor ihm zu schämen. Denn er hört genau zu, wenn du ihn um etwas
bittest und tut, (nicht immer, was du willst, aber) was für dich am besten ist.
Gebet: Mein Jesus, ich möchte dich ‚Herr‘ nennen
dürfen, auch wenn ich nicht immer tue, was du mir sagst, denn ich lebe davon,
dass du nicht schweigst. Ich lebe von deinem Wort. Ich lebe davon, dass du mich
tröstest und aufrichtest, dass du mir Orientierung gibst und mich zurecht weist.
Ich lebe davon, dass du zu mir sagst: „Ich liebe dich“, weil ich weiß, dass du
tust, was du sagst. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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