Losung: Der HERR ist mein Fels und meine Burg und
mein Erretter. 2.Samuel 22,2
Lehrtext: Christus
spricht: Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie, der gleicht einem
Menschen, der ein Haus baute und grub tief und legte den Grund auf Fels. Lukas
6,47-48
Liebe Leserin, lieber Leser,
wo fühlen Sie sich / wo fühlst du dich sicher? Wohin fliehst
du in höchster Gefahr? Vor 70 Jahren sind die Menschen in den Städten während
der Luftangriffe in die Luftschutzbunker geflohen. Bei uns in Sommersdorf
suchten sie damals Zuflucht in der Gruft unter der Kirche bei den Mumien, die
dort seit mehreren hundert Jahren in ihren Särgen liegen.
David, in der Zeit, da er noch nicht König war und von Saul
verfolgt wurde, flüchtete sich in höchste Gefahr auf hohe Felsen oder in
Burgen. Gott sei Dank brauchen wir hier bei uns zurzeit keine Zufluchtsorte vor
äußeren Feinden. Aber wie ist es mit deiner Seele? Wohin flieht sie, wenn die
Angst sie verfolgt, die Angst vor einer heimtückischen Krankheit, die Sorge um
einen nächsten Angehörigen, der Schmerz beim Verlust eines lieben Menschen und
was sonst dir den Schlaf und die Ruhe raubt? David wusste: Wenn es hart auf
hart kommt, nützten mir auch Felsen und Burgen nichts mehr. Dann muss der Herr mein
Fels und meine Burg sein. So hat er es erlebt und darum dankt er in diesem
Gebet seinem Gott von ganzem Herzen.
Aber wie kann Gott Fels und Burg sein? Wie erfahre ich ihn
so, dass ich bei ihm geborgen und gerettet bin? Vielleicht hat jeder, der ihm
vertraut, da so seine eigenen Erfahrungen. Ich habe einen Zufluchtsort
entdeckt, von dem ich glaube, dass er der sicherste ist, den es gibt. Es ist
die dritte Bitte des Vaterunsers: »Dein Wille geschehe«. Das ist mein Fels, zu
dem ich fliehe. Nein, ich verstehe Gottes Willen nicht immer. Manchmal frage
ich „warum?“ und finde darauf doch keine Antwort. Aber in großer Not kann ich
sagen:
Gebet: „Gott,
du bist doch mein Vater und nichts geschieht ohne deinen Willen. So nehme ich an, was jetzt passiert und vertraue
darauf, dass das nicht sinnlos ist. Du kennst ja den Weg und weißt, wie du mich
retten kannst. Und darum wirst du es auch tun. Warum soll ich noch länger große
Angst haben? Warum mit Sorgen mein Herz beschweren? Du bist doch bei mir, auch
jetzt, in diesem Augenblick und hältst mich und mein Schicksal in deiner Hand.
Gib mir Kraft für die Herausforderung, vor die ich gestellt bin. Amen“
„Frage nach Gottes Willen und vertraue auf ihn!“ – So hat
Jesus gelebt und geglaubt. Das sagt er auch zu dir und zu mir. Ich will das
nicht nur hören, sondern auch tun. Dann steht mein Lebenshaus auf einem festen
Fels und hält den Stürmen der Zeit stand.
Herzliche Grüße und Gottes Segen
in der neuen Woche!
Hans Löhr
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