Freitag, 22. November 2013

Was ist Ehebruch? hl

Losung: Du sollst nicht ehebrechen. 2.Mose 20,14

Lehrtext: Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen. Hebräer 13,4

Liebe Leserin, lieber Leser,

das sechste Gebot versteht jeder Jugendliche und jeder Erwachsene. Und als Eselsbrücke bringt man dieses Gebot auch sogleich mit Sex in Verbindung, um es sich besser merken zu können. Ja, mit Sex, mit einer unangemessenen Beziehung außerhalb der Ehe und Partnerschaft hat dieses Gebot durchaus zu tun, aber nicht nur. Ehebruch ist alles, was geeignet ist, eine Ehe zu zerstören: Fremdgehen genauso wie Vernachlässigung des Partners. Das rücksichtslose Durchsetzen eigener Interessen genauso wie mangelnde Bereitschaft, seine Gedanken und Gefühle mit dem anderen zu teilen. Ehebruch kann aber auch sein, dass ich zu große Erwartungen an den anderen habe und ständig an ihm herumnörgle, dass er sich doch bitte gefälligst ändern möge. Ehebruch ist die mangelnde Bereitschaft, auf den andern einen Schritt zuzugehen, Kompromisse zu schließen oder sich nach einem Streit wieder zu versöhnen. Und auch das ist Ehebruch, dass mich die Gefühle des anderen nicht interessieren und es mir egal ist, wie und womit ich ihm weh tue.
Jesus geht sogar noch einen Schritt weiter. Er sagt zu denen, die sich damit brüsten, kein außereheliches Verhältnis zu haben und die andere, bei denen es nicht so ist, mit ihrer Selbstgerechtigkeit steinigen wollen:  »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹ Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau mit begehrlichem Blick ansieht, hat damit in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.«
Ich finde, Christen sollten ihre Nasen nicht in fremde Betten stecken, sondern lieber darauf achten, dass sie ihre eigene Ehe „in Ehren halten“ (Lehrtext). Da hat jeder genug zu tun.

Gebet: Herr, du willst, dass Mann und Frau um ihrer selbst und um ihrer Familie willen miteinander auskommen. Erhalte in mir die Bereitschaft, immer wieder neu etwas in meine Ehe zu investieren. Lass mich nicht nur auf die Enttäuschungen schauen, sondern vor allem die Chancen sehen, die in der Ehe für uns und unsere Kinder liegen. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen