Losung: Du sollst nicht ehebrechen. 2.Mose 20,14
Lehrtext: Die
Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen. Hebräer
13,4
Liebe Leserin, lieber Leser,
das sechste Gebot versteht jeder Jugendliche und jeder
Erwachsene. Und als Eselsbrücke bringt man dieses Gebot auch sogleich mit Sex
in Verbindung, um es sich besser merken zu können. Ja, mit Sex, mit einer
unangemessenen Beziehung außerhalb der Ehe und Partnerschaft hat dieses Gebot
durchaus zu tun, aber nicht nur. Ehebruch
ist alles, was geeignet ist, eine Ehe zu zerstören: Fremdgehen genauso wie Vernachlässigung
des Partners. Das rücksichtslose Durchsetzen eigener Interessen genauso wie mangelnde
Bereitschaft, seine Gedanken und Gefühle mit dem anderen zu teilen. Ehebruch
kann aber auch sein, dass ich zu große Erwartungen an den anderen habe und
ständig an ihm herumnörgle, dass er sich doch bitte gefälligst ändern möge. Ehebruch
ist die mangelnde Bereitschaft, auf den andern einen Schritt zuzugehen,
Kompromisse zu schließen oder sich nach einem Streit wieder zu versöhnen. Und
auch das ist Ehebruch, dass mich die Gefühle des anderen nicht interessieren
und es mir egal ist, wie und womit ich ihm weh tue.
Jesus geht sogar noch einen Schritt weiter. Er sagt zu
denen, die sich damit brüsten, kein außereheliches Verhältnis zu haben und die andere,
bei denen es nicht so ist, mit ihrer Selbstgerechtigkeit steinigen wollen: »Ihr
wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹ Ich aber sage
euch: Jeder, der eine Frau mit begehrlichem Blick ansieht, hat damit in seinem
Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.«
Ich finde, Christen sollten ihre Nasen nicht in fremde
Betten stecken, sondern lieber darauf achten, dass sie ihre eigene Ehe „in
Ehren halten“ (Lehrtext). Da hat jeder genug zu tun.
Gebet: Herr, du willst, dass Mann und Frau um
ihrer selbst und um ihrer Familie willen miteinander auskommen. Erhalte in mir
die Bereitschaft, immer wieder neu etwas in meine Ehe zu investieren. Lass mich
nicht nur auf die Enttäuschungen schauen, sondern vor allem die Chancen sehen,
die in der Ehe für uns und unsere Kinder liegen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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