Mittwoch, 4. Dezember 2013

ab und an hl

Losung: Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. Jesaja 65,19

Lehrtext: Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2.Petrus 3,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Meine Kinder sollen es mal besser haben als ich.“ Das war für die Generation nach dem Zweiten Weltkrieg, für die Generation der Großeltern, der Ansporn, unser Land wieder aufzubauen und mit viel Arbeit und Fleiß die Grundlage unseres heutigen Wohlstands zu legen. Dabei haben viele vor allem darauf geachtet, dass die Kinder und Enkelkinder eine bessere Ausbildung bekamen als sie selbst haben konnten. Und auch wenn viele von uns heute besser ausgebildet sind als sie, sind wir deswegen nicht intelligenter und schon gar nicht klüger. Doch welchen Ansporn, welche Ziele und welche Hoffnungen haben wir? Inzwischen heißt es wohl: „Meine Kinder sollen es mal genauso gut haben wie ich.“ Wünschen kann man sich das schon und auch dafür arbeiten, aber ob es eintrifft, dafür gibt es keine Garantie.
Was Gott seinem Volk im Buch des Propheten Jesaja verheißt, geht über den materiellen Wohlstand weit hinaus. Das Ziel, das er uns vor Augen malt, ist umfassendes Heil. Wir können in dieser Welt noch so reich und erfolgreich sein, und sind doch nicht gefeit gegen Schmerzen und Leid, Unglücksfälle, Krankheiten und Tod. Weinen und Klagen hört man auch in Palästen und Villen. Doch die Bibel sagt, das ist nur ein Vorletztes. Zuletzt aber, wenn Zeit und Raum vergangen sind, wird »Gott abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.« (Offenbarung 21, 4) Dann wird die ganze Schöpfung Gottes aufatmen und neu werden in seiner Gegenwart, nicht nur wir Menschen, sondern die ganze Kreatur (Römer 8,19). Und wir werden uns verwundert die Augen reiben und sagen: „Er hat Wort gehalten. Es ist so, wie wir gehofft haben, nur unsagbar schöner.“
Niemand wird gezwungen, das zu glauben. Aber wer Gott beim Wort nimmt und ihm vertraut, für den blitzt mitten in der alten Welt ab und an die neue schon auf.

Gebet: Herr, du weißt, wie sehr ich an diesem Leben hänge. Bei allem, was mir zu schaffen macht, bin ich doch froh und dankbar, auf dieser Erde zu sein. Trotz allem Glauben, beunruhigt mich der Gedanke ans Sterben und den Tod. Doch ich halte mich an dein Wort, dass es auch jenseits von Sarg und Grab eine Zukunft für mich und meine Lieben gibt – und für die anderen auch. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

1 Kommentar:

  1. Lieber Hans Löhr,
    Ich lese täglich ihre Worte zur Tageslosung und freue mich immer sehr darauf. Ihr Gebet am 4. Dezember beunruhigt mich ein wenig . Ich hoffe es geht ihnen gesundheitlich gut.
    Danke für die tägliche Freude und Kraft, die sie und ihre Frau mir schenken
    Einen lieben Gruß
    Marion Nachtigall

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