Losung: Gelobt sei
Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Psalm 66,20
Lehrtext: Jesus
sprach zu der samaritanischen Frau: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer
der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn und er gäbe dir
lebendiges Wasser. Johannes 4,10
Liebe
Leserin, lieber Leser,
wie einfach haben
wir es doch in Deutschland: Wenn ich Durst habe, kann ich den Wasserhahn
aufdrehen und trinken. Wenn ich Hunger habe, öffne ich den Kühlschrank. Aber
was meine ich damit, wenn ich „ich“ sage? Im Fall von Hunger und Durst, meine
ich meinen Körper. Aber ich bin mehr als mein Körper. Ich brauche die
Gemeinschaft von anderen Menschen, um mich wohl zu fühlen. Ich muss etwas zu
tun haben, damit ich zufrieden bin. Ich brauche etwas, das meinen Geist anregt,
wie die Zeitung, oder ein Buch, oder Musik, oder eine interessante Sendung,
damit ich mich nicht langweile.
Aber da bleibt
noch ein Durst, der nicht so leicht zu stillen ist. Der Durst nach innerem
Frieden (Lehrtext). Und das ist mehr als Zufriedenheit. Es ist das Gefühl,
einverstanden zu sein mit dem, was ist und wie es ist. Eins zu sein mit dem
Augenblick. Meinen Platz in dieser Welt gefunden zu haben. Wie eine Katze am
Kachelofen. Diesen inneren Frieden meint Jesus, als er mit der Samaritanischen
Frau spricht. Den kann ich nicht machen. Um den kann ich nur bitten. Er ist
eine Gabe, die nur Gott geben kann. Und ich glaube, wer darum bittet, geht
nicht leer aus (Losung). Dessen Durst wird gestillt. Für immer? Meiner nicht.
Aber doch ab und zu. Und von solchen Augenblicken zehre ich.
Gebet:
Herr, ich suche Frieden wie nur
du ihn mir geben kannst. Nimm alle Unruhe aus meinem Herzen. Lass mich im Geist ganz bei dir sein wenigstens ab und zu. Dann
ist alles gut. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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