Losung: Du, HERR, segnest die Gerechten, du deckest sie mit Gnade wie mit
einem Schilde. Psalm 5,13
Lehrtext: Ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr
auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen. Epheser 6,16
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Die feurigen Pfeile des Bösen“ – wer wäre von ihnen noch
nicht getroffen worden?! Das sind vor allem verletzende Worte anderer, die nur
schwer heilende Wunden verursachen. Wenn Sie / dich jemand herabsetzt,
beleidigt, anschnauzt, herumkommandiert, Schlechtes über dich sagt oder spitze
Bemerkungen loslässt, dann sind das solche feurigen Pfeile, die dich treffen
und die dir weh tun sollen.
Nun sagt der Apostel Paulus, mit dem Schild des Glaubens
könnt ihr diese Pfeile abfangen und auslöschen und zwar alle. Nein, alle kann
ich nicht auslöschen. Ein paar kommen immer durch und treffen mich. Und dann
ist meine Seele verwundet und es dauert, bis die Wunde heilt – wenn überhaupt.
Aber Narben bleiben auf jeden Fall zurück. Doch ohne Glauben bin ich diesen
Pfeilen erst recht schutzlos ausgeliefert. Denn mein Glaube hilft mir, den bösen
Bemerkungen anderer das entgegenzusetzen, was Gott von mir meint und zu mir
sagt. Und er, der durch den Mund seines Sohnes Jesus zu mir spricht, macht mich
nicht fertig, sondern redet mir gut zu, wenn mir etwas misslungen ist, tröstet
mich, wenn ich enttäuscht bin, richtet mich wieder auf, wenn ich
niedergeschlagen bin. Und er sagt zu mir: Hans, lass doch die Menschen reden,
die dir Böses wollen. Was sind schon ihre Worte gegen meine?! Sag zu dir
selbst: ‚Herr, du deckst mich mit Gnade wie mit einem Schild‘ (Losung), ich
sehe wohl die Pfeile fliegen, aber sie treffen mich nicht, weil du sie für mich
abfängst. Auf dich will ich hoffen und mich
nicht fürchten, was können mir Menschen tun?‘ (Psalm 56,5)
Nein, alle feurigen Pfeile des Bösen kann ich mit dem Schild
des Glaubens nicht auslöschen. Auch der Apostel Paulus konnte es nicht, wenn
man in seinen Briefen liest, wie sehr ihn seine Widersacher verletzt haben. Vielleicht
sind die „Treffer“ auch ein Hinweis, dass ich mehr auf Gott als auf die
Schützen schauen soll. Aber das kann ich, dass ich mich bemühe, selbst keine
solchen Pfeile abzuschießen oder zumindest weniger als bisher.
Gebet: Mein Gott, immer wieder nehme ich mir so
zu Herzen, was andere Böses über mich oder zu mir sagen. Aber das will ich
nicht mehr tun. Ich will lieber auf das hören, was du mir Gutes sagst. Ich will
darauf vertrauen, dass du mich schützt und mir hilfst und mich bemühen, meine
Zunge im Zaum zu halten, um nicht selbst andere zu verletzen. Amen
Herzliche Grüße und Gottes Segen in der neuen Woche!
Hans Löhr
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