Donnerstag, 19. Dezember 2013

Mit Gott auf Du und Du hl

Losung: Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. Jesaja 55,11

Lehrtext:  Eine gottesfürchtige Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf.  Apostelgeschichte 16,14

Interview mit Lydia.


Reporter (R): Grüß Gott, Lydia. Ich habe gehört, dass Sie von Apostel Paulus getauft wurden. Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen? Lydia (L): Bitte sehr. R: Was hatte Paulus denn zu Ihnen gesagt, dass Sie von ihm überzeugt waren und sich taufen ließen? L: Nun ja, ich hatte zuvor schon manchen predigen hören. Sie alle sprachen vom Nutzen ihres Glaubens für Glück und Erfolg. Sie stellten auch Bedingungen: Ich hätte bestimmte Gesetze genau zu beachten, müsse Opfer bringen - zumeist Geldspenden für diese Prediger - und müsse einen moralisch einwandfreien Lebenswandel führen. R: Und bei Paulus war das anders? L: Ja, ganz anders. Der wollte gar nichts von mir. Der wollte mir etwas schenken, von dem er selbst überzeugt war, dass es gut ist. R: Was hat er Ihnen denn geschenkt? L: Na, den Glauben. R: Etwas genauer bitte. L: Gut. Wissen Sie, ich bin Witwe und muss mich mit Purpurhandel durchschlagen. Mir macht niemand so schnell was vor. Ich kenne das Leben, auch seine Schattenseiten. Und das war’s, was mich angesprochen hatte. Paulus wollte mir keinen Glücksgott andrehen. Er sprach von einem, der die Menschen mag, vor allem die, die sich schwer tun, und der selber gelitten hat. Man hat ihn ans Kreuz geschlagen. Doch dieser Jesus ist nicht vergessen. An ihm kann man lernen, wie Gott ist. Wir sagen, er ist Gottes Sohn. R: Sie meinen, er lebt, obwohl er tot war? L: Wie anders soll man es sagen? Jesus ist für mich lebendig. Durch ihn hat mir Gott das Du angeboten. Jetzt erst bin ich mit Gott so richtig vertraut. Die Götter meiner Nachbarn schweben über den Dingen und sind weit weg. Er aber begleitet mich im Alltag. Ihm begegne ich, wenn es mir gut geht. Ihm kann ich aber auch mein Herz ausschütten, wenn es mir schlecht geht. Seitdem bin ich nie wieder ganz einsam. R: Und das war’s, was Ihnen Paulus gegeben hatte? L: Ja, genau. Er gab mir seinen Glauben weiter und ich habe ihn, so gut ich konnte, an meine Kinder und Mitarbeiter weitergegeben. Wir sind jetzt alle getauft. R: Wissen Sie, dass Sie die erste Christin in Europa sind? L: Wirklich? Na, dann werde ich bestimmt nicht die letzte bleiben. R: Lydia, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Gebet: Mein Gott, danke, dass ich du zu dir sagen darf. Es tut gut, dich zum Freund zu haben. Danke auch für alle, die vor mir geglaubt haben. Durch sie habe ich dich kennengelernt. Ich möchte auch etwas von meinem Glauben weitergeben können. Mach mich glaubwürdig. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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