Mittwoch, 11. Dezember 2013

Voll vertrauen ebl

Losung: Tu wohl an Zion nach deiner Gnade. Psalm 51,20

Lehrtext: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch!   1..Johannes 3,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

früher war es ganz selbstverständlich, dass politische Ereignisse auf dem Hintergrund des Glaubens gedeutet worden sind. Wenn ein Volk einen Krieg verloren hat, dann fühlte sich das an wie eine Strafe von Gott. David betet deshalb, als er vor den eingerissenen Stadtmauern von Jerusalem steht: "Gott, erweise doch Zion deine Liebe: Bau die Mauern Jerusalems wieder auf!" ('Zion ist ein eigener Name für einen ganz speziellen Teil der Stadt, der offensichtlich schwer beschädigt ist.)
Zugleich steckt im Bild der zerstörten Stadt eine Anspielung auf David selber, dessen Leben ruiniert scheint. David war ja mit Bathseba fremd gegangen und hatte, um sie heiraten zu können, ihren Mann in den Krieg geschickt, damit der dort sterben sollte. Jetzt fühlt sich David wie eine Stadt mit zerschossener Mauer: schuldig, ruiniert und schutzlos.Er sehnt sich danach, dass Gott ihm wieder Stabilität und Sicherheit in seinem Leben schenkt.

Im Neuen Testament im ersten Johannesbrief lesen wir, dass wir genau diese Stabilität und Sicherheit von Gott geschenkt bekommen haben. Keiner kann sie uns mehr nehmen: "Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!" Wir sind nicht seine Sklaven oder gesichtslose Nummern, sondern wir sind für Gott Kinder. Seine Kinder, die ihm voll vertrauen.

Gebet: "Vater, mancher von uns fühlt sich gerade wie David: verletzt, schutzlos, vielleicht auch schuldig. Wir bitten dich wie David: Schenk' neues Leben. Lass wieder Verlässliches wachsen. Gib du neu Sicherheit. Antworte uns, wenn wir dir unser Vertrauen schenken, wie Kinder das gegenüber ihren verlässlichen Eltern tun. Amen.

Herzliche Grüße aus dem Sommersdorfer Pfarrhaus!

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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