Losung: Ich will euch annehmen zu meinem Volk und
will euer Gott sein. 2.Mose 6,7
Lehrtext: Alles
hat er unter Christi Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über
alles, welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem
erfüllt. Epheser 1,22-23
Liebe Leserin, lieber Leser,
oft hat es den Anschein, als läge es an mir, dass ich an
Gott glaube. Und ganz falsch ist das ja auch nicht. Aus meiner menschlichen Sicht
bin ich es, der sich immer wieder für Gott und darum auch für den Glauben
entscheiden muss. Aber es ist eben auch nicht ganz richtig. Denn vor allem meinem Bemühen, vor meiner Glaubensentscheidung, ja
sogar vor meiner Geburt hat Gott sich längst dazu entschieden, dass ich zu
seinem Volk gehöre. Das gilt auch für dich. Er will dein und mein Gott sein und
ist es auch. Warum das so ist, weiß ich nicht. Weder habe ich etwas dafür
getan, noch habe ich das verdient. Es ist schlicht reine Gnade, reines
Geschenk, dass er mein Gott ist, dass ich ihm gehöre. Und ich denke, bei dir
ist es ebenso.
Doch der Lehrtext sagt, dass wir noch mehr sind, als sein
Volk. Wir sind die Hände und Füße (Glieder) am Leib seines Sohnes, in dem er
mit seiner ganzen Fülle wohnt. Anders gesagt, so wie meine Hand zu mir gehört,
gehöre ich zu ihm. So nah bist du, bin ich an Gott dran! Ist dir das eigentlich
in seiner ganzen Tragweite bewusst? Mir nur in seltenen Augenblicken. Ich würde
sonst leichter leben: unbeschwerter, gelassener und fröhlicher.
Gebet: Mein Gott, wenn ich im Glauben unsicher
werde, will ich meine Hand anschauen und mir klar machen, dass ich jetzt, in
diesem Augenblick mit dir auf das Engste verbunden bin, auch wenn ich gerade nichts davon spüre.‘ Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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