Losung:
Du
hast Menschen über unser Haupt dahinfahren lassen. Wir sind durch Feuer und
Wasser gegangen, aber du hast uns herausgeführt ins Weite. Psalm
66,12
Lehrtext: Christus spricht: Meine
Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe
ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie
aus meiner Hand reißen. Johannes 10,27-28
je länger wir in unserer
Gemeinde leben und hier als Pfarrer und Pfarrerin arbeiten, um so besser lernen
wir auch die Leute kennen, die uns ihr Vertrauen schenken und uns Einblick in
ihr Leben gewähren. Neben vielen schönen Erfahrungen, die wir teilen, gibt es
auch viel Schmerzvolles: Lebensgeschichten der Kinder, die so ganz anders
verlaufen als erhofft; Krankheit schon in jungen Jahren, die monatelange Geduld
von den Eltern fordert und ein Wechselbad von Hoffen und Bangen ist;
Beziehungsprobleme, die auch Kinder einer Partnerschaft stark in
Mitleidenschaft ziehen und ... und ... und....
Diese Leute sitzen im
Weihnachtsgottesdienst und lassen sich die Weihnachtsbotschaft sagen. Ich kann
dann nur still beten, wenn ich sie da sitzen sehe: "Gott, rede und handle
du. Mach es möglich, dass mitten in all diese Not deine Weihnachtsbotschaft
hinein spricht und wirklich etwas am Ist-Zustand zum Besseren verändert."
Derjenige, von dem unsere heutige Losung stammt, ist erfahren im Durchstehen
von Leidensgeschichten. "Du, o Gott, hast uns geprüft, hast uns geläutert
wie Silber im Schmelzofen. (...) Du hast andere Menschen auf uns herumtrampeln
lassen, durch viele Feuerproben mussten wir hindurch - aber du hast uns aus der
Gefahr befreit und uns mehr gegeben, als wir brauchten." (Psalm 66, 10 und
12 in der Übersetzung von 'Hoffnung für alle'). Die Hoffnung auf Gottes Führung
auch in finstersten Tälern hat ihn wie viele Menschen durch getragen.
Jesus bestärkt uns
darin, unser Vertrauen auch und gerade in Krisenzeiten auf ihn zu setzen:
"Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir;
und ich geben ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und
niemand wird sie aus meiner Hand reißen." (Johannes 10, 27 - 28)
Gebet: Vater, das lassen
wir uns heute am ersten Weihnachtstag von dir bewusst sagen: dass wir dir
wichtig sind, dass du dich um uns sorgst und uns auch in der tiefsten Not nicht
hängen lässt. Lass Weihnachten in uns werden, Vater. Schenk denen unter uns
Hoffnung und Perspektive, die eine Zeit im 'Schmelzofen' durchmachen müssen.
Amen.
Einen gesegneten ersten
Weihnachtstag und gute Begegnungen
wünscht dir und Ihnen
deine / Ihre Elfriede
Bezold-Löhr
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