Losung: Die hungrig und durstig waren und deren Seele
verschmachtete, die dann zum Herrn riefen in ihrer Not und er errettete
sie aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg…: Die sollen
dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den
Menschenkindern tut, dass er sättigt die durstige Seele, und die Hungrigen füllt er mit
Gutem. Psalm 107,9
Lehrtext: Von
seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Johannes
1,16
Liebe Leserin, lieber Leser,
was echter Hunger ist, wissen die meisten von uns nicht.
Natürlich kann man mehrere Tage fasten und spürt dann das Hungergefühl. Aber es
ist ein großer Unterschied, ob Du weißt, dass Du nur den Kühlschrank öffnen
musst, um wieder essen zu können oder ob Du nicht weißt, wann Du jemals wieder
satt wirst.
Die Israeliten auf ihrem jahrelangen Zug durch die Wüste
Sinai hungerten zeitweise so sehr, dass ihre Seele verschmachtete, dass die
Hoffnung austrocknete und die Zuversicht starb, mit dem Leben davon zu kommen.
Und dann erlebten sie unerwartet Gottes Güte und Wunder, fanden rechtzeitig
Nahrung und schöpften neue Hoffnung. Oder war das nur Zufall?
Wenn Du schwer krank bist und gerade noch so mit dem Leben
davon kommst - ist das dann Zufall? Wenn Deine Ehe aussichtslos zerrüttet
scheint, und ihr Euch dann doch wieder annähert – ist das dann Zufall? In
Deinem Leben sind schon viele gute Dinge passiert, die Du nicht für möglich
gehalten hattest. War das alles Zufall?
Vielleicht haben ja die Israeliten damals in der Wüste auch
so gedacht. Aber im Psalm 107 werden sie aufgefordert, auf Gott zu schauen und
ihm zu danken für seine Güte und seine Wunder. Damals wie heute, wir alle leben
aus Gottes Fülle, „aus seinem göttlichen Reichtum, mit dem er uns immer und
immer wieder mit seiner grenzenlosen Liebe beschenkt.“ So sagt es die Bibel
(Lehrtext nach HFA) So will ich es glauben. Wie schön, auf so einen Gott
vertrauen und hoffen zu können in guten, aber erst recht in schlechten Zeiten!
Gebet: Herr, ich
vertraue darauf, dass Du mir auch künftig gibst, was ich zum Leben brauche, so
wie Du das schon bisher getan hast. Denn Du bist nicht nur ein Gott, den ich
bitten muss, sondern einer, dem ich auch danken kann. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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