Losung: Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN
verlässt, wird beschützt. Sprüche 29,25
Lehrtext: Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den
will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Matthäus
10,32
Liebe Leserin, lieber Leser,
zum besseren Verständnis der Tageslosung, hier eine neue
Übersetzung: »Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer
dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher.«
Interessant, dass es dieses Problem bereits zur Zeit des
Alten Testaments gab. Wahrscheinlich ist es so alt wie die Menschheit selbst,
dass sich viele davor fürchten, was andere über sie sagen könnten. In unseren
Dörfern ist diese Furcht, zumindest was die Nachbarn betrifft, größer als in
der Anonymität der Städte. Aber an jedem Arbeitsplatz holt einen das wieder ein.
Wie groß dieses Problem ist, zeigt sich daran, dass das 8. der 10 Gebote darauf
Bezug nimmt: „Du sollst über Deine Mitmenschen nicht schlecht daher reden.“
Aber, so meine ich, es liegt auch an mir selbst, wie sehr ich
mir das Gerede anderer zu Herzen nehme. Da ist es gut, sich klar zu machen, dass
immer über einen geredet wird egal was man macht oder nicht macht. Und je mehr
Du Dich in Deinem Lebensstil von anderen unterscheidest, desto mehr hackt man
auf Dir herum. Hack nicht zurück! Du bist doch kein Huhn, sondern eine Tochter
/ ein Sohn Gottes. Das gibt Dir Deine Würde und Deinen Wert. Übe Dich vielmehr
in Gelassenheit. Dein Gottvertrauen hilft Dir dabei.
Und noch etwas: Es gibt Christen, die beargwöhnen oder
verspotten andere, die regelmäßig beten und Gottesdienste, einen Hauskreis oder
sonstige christliche Angebote besuchen. Der Grund liegt auf der Hand: Sie
spüren ihre Defizite. Aber das darf Dich nicht davon abhalten, Deinen Glauben
mit allem Freimut zu leben (Lehrtext). Und dazu gehört, dass Du für die, die
nicht gut auf Dich zu sprechen sind, betest.
Gebet: Herr, mir soll Dein Urteil wichtig sein
und nicht das anderer Menschen. Ich will auf das hören, was Du mir sagst und
nicht was andere über mich sagen. Ich will mein eigenes Leben leben und nicht
das meiner Eltern oder Nachbarn. Gib mir die Entschiedenheit, nein zu sagen, wo
ich nein sagen muss. Gib mir aber auch die Bereitschaft, ja zu sagen, wenn
andere meine Liebe brauchen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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