Sonntag, 17. Juli 2016

Der schöne Glaube hl

Losung: Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheißt, dass sein Bund ewig bleiben soll. Psalm 111,9

Lehrtext: Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Gelähmten gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Matthäus 15,31

Liebe Leserin, lieber Leser,

du und ich, wir kennen mehr Menschen, die Gott gegenüber gleichgültig oder ablehnend sind als aufgeschlossen und zugewandt. Das ist auch in meiner Verwandtschaft der Fall. Ich finde das bedauerlich. Mehr noch, je näher mir ein Familienmitglied oder Freund steht, desto mehr schmerzt mich das. Und dann spüre ich auch, dass ich da an Grenzen stoße, die ich durch gutes Zureden nicht überwinden kann. Mir fällt es schwer zu verstehen, dass es so ist. Ich erlebe doch Gott als die große Bereicherung in meinem Leben. Ich kann mich über meinen Glauben freuen und bin froh, durch ihn immer wieder neu ermutigt, getröstet und getragen zu werden. Warum geht es anderen nicht genauso?
Ich weiß es nicht. Ich habe aber einen Verdacht. Vielleicht hatten sie nie die Chance, Gott so kennenzulernen wie ich. Vielleicht hat man ihnen in ihrer Kindheit und Jugendzeit nur eine Karikatur von Gott nahe gebracht. Irgend so ein unglaubwürdiges Wesen über den Wolken. Einen, bei dem man ständig irgendwas muss: In die Kirche gehen, in der Gemeinde mitmachen, spenden. Oder einen moralinsauren Zeigefinger-Gott, der einem ständig ein schlechtes Gewissen macht… 
Ja ich weiß, dass manche Christen auf Fehler anderer geradezu fixiert sind. Aber das ist ihr Problem, das man nicht Gott in die Schuhe schieben darf. Ihm geht es nicht darum, dass ich alles richtig mache, sondern das Richtige tue. Und das ist, dass ich ihn, meine Mitmenschen und mich selbst liebe. Das genügt.
Du und ich, wir kennen den einen Gott, der uns Menschen gegenüber nicht gleichgültig und ablehnend ist, sondern aufgeschlossen und zugewandt. Das ist nicht nur bei uns beiden der Fall, sondern bei allen seinen Geschöpfen. Bei allen, auch bei denen, die von ihm nichts wissen wollen oder können. Dieser Gott hat sich uns in Jesus Christus gezeigt. In ihm ist er mit uns einen neuen Bund (= Neues Testament) fürs Leben eingegangen. Und nicht nur bis der Tod uns scheidet, sondern für die Ewigkeit (Losung). Das zeigt sich daran, dass sich bei allen, die sich ihm vertrauensvoll öffnen, etwas zum Guten ändert (Lehrtext). Nicht, dass dann alles gut wäre. Aber doch so, dass mit ihm alles besser ist als ohne ihn.

Gebet: Herr, ich danke dir für den befreienden und schönen Glauben, den du mir durch Jesus schenkst. Ich danke dir, dass ich dich durch ihn kennenlernen darf als meinen liebevollen, barmherzigen und darum himmlischen Vater. Du behütest mich und segnest mich. Du bist bei mir in guten wie in schlechten Zeiten und zeigst mir den Weg. Dir vertraue ich. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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