Losung: Er sendet eine Erlösung seinem Volk;
er verheißt, dass sein Bund ewig bleiben soll. Psalm 111,9
Lehrtext: Das Volk verwunderte sich, als sie
sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Gelähmten
gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Matthäus
15,31
Liebe Leserin, lieber Leser,
du und ich, wir kennen mehr Menschen, die Gott gegenüber
gleichgültig oder ablehnend sind als aufgeschlossen und zugewandt. Das ist auch
in meiner Verwandtschaft der Fall. Ich finde das bedauerlich. Mehr noch, je
näher mir ein Familienmitglied oder Freund steht, desto mehr schmerzt mich das.
Und dann spüre ich auch, dass ich da an Grenzen stoße, die ich durch gutes
Zureden nicht überwinden kann. Mir fällt es schwer zu verstehen, dass es so
ist. Ich erlebe doch Gott als die große Bereicherung in meinem Leben. Ich kann
mich über meinen Glauben freuen und bin froh, durch ihn immer wieder neu
ermutigt, getröstet und getragen zu werden. Warum geht es anderen nicht
genauso?
Ich weiß es nicht. Ich habe aber einen Verdacht. Vielleicht
hatten sie nie die Chance, Gott so kennenzulernen wie ich. Vielleicht hat man
ihnen in ihrer Kindheit und Jugendzeit nur eine Karikatur von Gott nahe
gebracht. Irgend so ein unglaubwürdiges Wesen über den Wolken. Einen, bei dem
man ständig irgendwas muss: In die Kirche gehen, in der Gemeinde mitmachen, spenden.
Oder einen moralinsauren
Zeigefinger-Gott, der einem ständig ein schlechtes Gewissen macht…
Ja ich weiß,
dass manche Christen auf Fehler anderer geradezu fixiert sind. Aber das ist ihr
Problem, das man nicht Gott in die Schuhe schieben darf. Ihm geht es nicht
darum, dass ich alles richtig mache, sondern das Richtige tue. Und das ist,
dass ich ihn, meine Mitmenschen und mich selbst liebe. Das genügt.
Du und ich, wir kennen den einen Gott, der uns Menschen
gegenüber nicht gleichgültig und ablehnend ist, sondern aufgeschlossen und
zugewandt. Das ist nicht nur bei uns beiden der Fall, sondern bei allen seinen
Geschöpfen. Bei allen, auch bei denen, die von ihm nichts wissen wollen oder
können. Dieser Gott hat sich uns in Jesus Christus gezeigt. In ihm ist er mit
uns einen neuen Bund (= Neues Testament)
fürs Leben eingegangen. Und nicht nur bis der Tod uns scheidet, sondern für die
Ewigkeit (Losung). Das zeigt sich daran,
dass sich bei allen, die sich ihm vertrauensvoll öffnen, etwas zum Guten ändert
(Lehrtext). Nicht, dass dann alles gut
wäre. Aber doch so, dass mit ihm alles besser ist als ohne ihn.
Gebet: Herr, ich
danke dir für den befreienden und schönen Glauben, den du mir durch Jesus
schenkst. Ich danke dir, dass ich dich durch ihn kennenlernen darf als meinen
liebevollen, barmherzigen und darum himmlischen Vater. Du behütest mich und
segnest mich. Du bist bei mir in guten wie in schlechten Zeiten und zeigst mir
den Weg. Dir vertraue ich. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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