Losung: Du sollst
dem, der taub ist, nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis
legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten. 3.Mose
19,14
Lehrtext: Wenn du ein
Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du
selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten. Lukas
14,13-14
Liebe Leserin, lieber Leser,
das kann ich nicht ausstehen, wenn sich Angehörige oder
Pflegekräfte über einen anwesenden Demenzkranken, der sich nicht wehren kann,
lustig machen oder abfällig über ihn reden. Auch hinter seinem Rücken sollte das
nicht geschehen. Wer das macht, ist selbst ein Teil der Krankheit, die diesen
Menschen zerstört: Die Demenz nimmt ihm zunehmend seine Persönlichkeit. Und die
Lästerer versuchen ihm noch die Menschenwürde zu nehmen.
Gleiches gilt für solche, die taub sind. Und am schlimmsten
finde ich, wenn man auf hinterhältige Weise einem Blinden eine Falle stellt.
Das ist Menschenquälerei. Kein Wunder, dass Gott in der Bibel ein solches
Verhalten verbietet. Dieses Verbot gilt nach wie vor. Es gilt aber auf ähnliche
Weise auch für das Verhalten gegenüber Tieren.
Wer Menschen und Tiere quält, versündigt sich an dem, was
heilig ist. Unser Grundgesetz sagt dazu „unantastbar“.
Stattdessen legt uns Jesus die Behinderten ans Herz, dass
wir uns um sie kümmern, ohne dass sie uns dafür etwas geben können. Ich bin
froh, dass wir in unserem Land Menschen und Einrichtungen haben, die für sie da
sind, und bezahle auch gern meine Steuern dafür.
Es hat in Deutschland auch andere Zeiten gegeben, auch in
Ansbach, das in den letzten Tagen in den Schlagzeilen war. Zwischen 1941 und
1945 wurden in der örtlichen „Heil- und Pflegeanstalt“ 2007 wehrlose Behinderte
ermordet, darunter viele Kinder. Die Aufregung darüber hielt sich auch nach Kriegsende
in Grenzen.
Gebet: Herr, die Kranken, Altersschwachen und
Behinderten stehen unter deinem besonderen Schutz. Du hilfst ihnen durch Ärzte,
Pflegekräfte und alle, die sich um sie kümmern. Ich danke dir für jeden, der ein
Herz für diese Menschen hat und ihre Würde respektiert. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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