Freitag, 1. Juli 2016

Vom Umgang mit Geld hl

Losung: Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben. 1.Chronik 29,14

Lehrtext: Paulus schreibt: Im Augenblick habt ihr mehr als die andern. Darum ist es nur recht, dass ihr denen helft, die in Not sind. Wenn dann einmal ihr in Not seid und sie mehr haben als ihr, sollen sie euch helfen. So kommt es zu einem Ausgleich zwischen euch. 2.Korinther 8,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

fällt es dir leicht zu geben oder hast du eher Probleme damit? Warum der eine viel und gern gibt und der andere das nicht kann, hat verschiedene Gründe. Vielleicht ist es sein Naturell, oder es sind Prägungen in seiner Kindheit, oder Erfahrungen mit Armut, oder einfach Angst vor der Zukunft.  Ich wäre deshalb vorsichtig, jemanden geizig zu nennen, weil er weniger gibt als andere. Keiner kann so ohne weiteres aus seiner Haut. Und auch der absolute Betrag sagt wenig aus. 20 Euro von einer Frau mit kleiner Rente sind mehr als 2000 Euro von einem Vermögenden.
Aber warum soll man geben für einen guten Zweck? Die heutige Losung gibt darauf eine klare Antwort: Weil uns unser Besitz und das Geld von Gott nur geliehen sind. Das sagt zum Beispiel König David, nachdem er im Volk die Gaben für den Bau des Tempels gesammelt hatte. Danach betet er: »Herr, wer bin ich schon, und was ist mein Volk, dass wir dir heute so viel geben konnten? Denn alles, was wir besitzen, kommt von dir. Wir sind vor dir nur Gäste auf dieser Erde, Fremde ohne Bürgerrecht, so wie unsere Vorfahren. Unser Leben ist vergänglich wie ein Schatten
Ob es viele Gläubige in unserer Gesellschaft sind, die diese Einsicht heute teilen?
Es gibt unter uns die Redensart, dass man mit warmen Händen geben soll, also solange man noch am Leben ist. Schließlich gilt auch das andere Wort: „Das Totenhemd hat keine Taschen“.
Paulus kannte die Erfahrung, dass sich noch zu Lebzeiten das Blatt schnell wenden kann und diejenigen, die ehemals genug hatten, um anderen davon abzugeben, selbst in die Lage kamen, dass sie auf die Großzügigkeit anderer angewiesen waren (Lehrtext). Darum wünsche ich mir und uns allen, dass wir noch recht lange die Möglichkeit haben, andere zu unterstützen. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir noch mehr als genug haben. Noch! Auch der Wohlstand der meisten Bürger in den westlichen Industriestaaten ist vergänglich und gerät mit wachsender Gier in Gefahr.

Gebet: Herr, alles, was ich bin und habe, kommt von dir. Alles. Du hast es gegeben. Du wirst es nehmen. Schenke mir die Einsicht, dass mir mein Eigentum von dir nur geliehen ist, damit ich verantwortlich damit umgehe. Und so danke ich dir für alles, was du mir anvertraut hast und bitte dich, dass ich nicht nur nehmen, sondern auch geben kann, nicht nur festhalten, sondern auch loslassen und es lerne, großzügig zu sein. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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