Losung: Gott, der
HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu
ihrem Niedergang. Psalm 50,1
Lehrtext: Nachdem
Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch
die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Hebräer
1,1-2
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Losung heute ist der Beginn eines ernsten Wortes, das
Gott an alle richtet, die zu ihm gehören wollen. Im Prinzip gilt es heute noch
genauso wie es damals gegolten hat. Doch lies selbst:
Gott, der Herr, der
Mächtige ruft die Welt vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, vom Osten
bis zum Westen. Himmel und Erde ruft er zu Zeugen, denn über sein Volk
hält er Gericht: "Versammelt alle, die zu mir gehören, alle, die mit
mir den Bund geschlossen haben! Damals schworen sie mir Treue und Gehorsam und
bekräftigten es mit einem Opfer." Der Himmel ist Zeuge dafür, dass
Gott seinem Volk die Treue bewahrt hat. Deshalb kann er es jetzt zur
Rechenschaft ziehen: "Höre mein Volk, ich klage dich an, ich, dein
Gott! Nicht wegen deiner Schlachtopfer weise ich dich zurecht. Doch
ich nehme deine Opfer nicht an - weder die Stiere aus deinem Stall, noch die
Böcke von deiner Weide. Denn alle Tiere gehören mir ohnehin. Selbst wenn
ich Hunger hätte, würde ich dich um nichts bitten; denn die ganze Welt gehört
mir und alles, was auf ihr lebt. Denkst du wirklich, ich wollte Fleisch
von Stieren essen und Blut von Böcken trinken? Dank ist das Opfer, das ich von dir erwarte;
erfülle die Versprechen, die du mir, dem Höchsten, gegeben hast! Wenn du
keinen Ausweg mehr siehst, dann rufe mich zu Hilfe! Ich will dich retten, und
du sollst mich preisen."
Wer aber Gott die Treue bricht, zu dem sagt er: "Was erlaubst du dir eigentlich? Du sagst immer wieder meine Gebote auf und berufst dich auf meinen Bund. Doch sagen lässt du dir nichts von mir;... Gemeine Reden kommen dir leicht über die Lippen, du betrügst schon, wenn du nur den Mund aufmachst! Deine Mitmenschen bringst du in Verruf, sogar deinen eigenen Bruder verleumdest du. Bis jetzt habe ich zu deinem Treiben geschwiegen, darum dachtest du, ich sei wie du. Aber nun weise ich dich zurecht und halte dir deine Untreue vor Augen. Ihr habt mich vergessen, euren Gott. Hört doch auf das, was ich sage; sonst werde ich euch vernichten. Dann kommt jede Rettung zu spät! Wer mir dankt, der bringt ein Opfer, das mich ehrt. Es gibt keinen anderen Weg, nur so kann ich ihn erretten!"
Wer aber Gott die Treue bricht, zu dem sagt er: "Was erlaubst du dir eigentlich? Du sagst immer wieder meine Gebote auf und berufst dich auf meinen Bund. Doch sagen lässt du dir nichts von mir;... Gemeine Reden kommen dir leicht über die Lippen, du betrügst schon, wenn du nur den Mund aufmachst! Deine Mitmenschen bringst du in Verruf, sogar deinen eigenen Bruder verleumdest du. Bis jetzt habe ich zu deinem Treiben geschwiegen, darum dachtest du, ich sei wie du. Aber nun weise ich dich zurecht und halte dir deine Untreue vor Augen. Ihr habt mich vergessen, euren Gott. Hört doch auf das, was ich sage; sonst werde ich euch vernichten. Dann kommt jede Rettung zu spät! Wer mir dankt, der bringt ein Opfer, das mich ehrt. Es gibt keinen anderen Weg, nur so kann ich ihn erretten!"
Das ist nun mal eine deutliche Ansage an alle, die von sich
sagen, dass sie an Gott glauben. Offenbar genügt es nicht, das zu sagen. Offenbar
genügt es nicht, all das zu tun, was man als Christ eben so tut: Taufen, Konfirmationen
und Trauungen feiern, Gottesdienste besuchen, Geld spenden, die 10 Gebote
auswendig lernen und was den ganzen Kirchen- und Religionsbetrieb so ausmacht.
Demgegenüber sind es zwei Dinge, die den Glauben ausmachen:
· Gott sagt im Psalm 50, dass er keine Opfer
erwarte, sondern Dank. Offenbar hat
er es satt, mit Opfergaben und vielleicht auch mit „durchsichtigen“ Gebeten
bestochen zu werden, wenn es darum geht, dass er für mich tun soll, wonach mir
der Sinn steht. Ihm ist es lieber, ich schaue zurück auf das, was er bisher alles
für mich getan hat, meistens, ohne dass ich ihn darum gebeten habe und dass ich
ihm dafür dankbar bin.
· Und mindestens genauso wichtig ist ihm meine
Herzenshaltung anderen gegenüber, dass ich sie wertschätze und ihnen gegenüber
aufrichtig und zuvorkommend bin und auf alles verzichte, was sie herabsetzt.
Das ist es, was er will, worauf ich hören soll. Dann, aber nur dann ist auch
das in seinem Sinn, was ich sonst noch als Christ so tue (siehe oben).
Insofern entspricht das, was im Psalm 50 steht, auch dem,
was er durch seinen Sohn Jesus gesagt hat. Allerdings mit einem Unterschied. In
diesem Psalm droht Gott noch mit Vernichtung. In Jesus aber kommt er nicht mit
einer Drohbotschaft, sondern mit seiner Frohbotschaft (= Evangelium). Da geht es nicht mehr um
Vernichtung, sondern um Rettung, nicht mehr ums Drohen, sondern ums Vergeben.
Damit wird ein gewaltiger Druck von mir genommen. Ich weiß ja, dass ich Gott
gegenüber längst nicht so treu sein kann wie er zu mir ist und dass ich immer
wieder Gefahr laufe, mich danach zu richten, was mir im Augenblick passt und
nicht danach, was in seinem Sinn ist.
Gebet: Herr, ich bilde mir nicht ein, alles
richtig zu machen. Ich kenne ja meine Schwächen. Und so lebe ich von deiner
Vergebung. Du bietest sie mir in Jesus an und ich nehme sie erleichtert entgegen.
Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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