Mittwoch, 13. Juli 2016

Die Zunge – Fluch und Segen hl

Losung: Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge. Psalm 39,2

Lehrtext: Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören. Epheser 4,29

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute mache ich es mir einmal leicht. Heute lege ich die beiden Bibelworte mit der Bibel selbst aus, genauer mit einem Abschnitt aus dem Jakobusbrief aus dem Neuen Testament (Jakobus 3,5-10). Da heißt es:
»So klein unserer Zunge auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand… Seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift. Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf es bei euch nicht geben

»Redet was gut ist und erbaut«, heißt es im Lehrtext. Aber ebenso: »Redet, was notwendig ist«. Notwendig kann auch Kritik sein oder Protest. Darum sagt die Bibel, dass wir keine „stummen Hunde“ (Jesaja 56,10) sein sollen, sondern unseren „Mund auftun für die Stummen und die Sache aller, die verlassen sind“ (Sprüche 31,8).
So oder so, ich trage für meine Zunge Verantwortung oder besser gesagt, für mein Herz, das meine Zunge steuert.

Gebet: Herr Jesus Christus, mit deiner Zunge hast du Gott gepriesen, die Untröstlichen getröstet, die in Schuld Verstrickten freigesprochen, Gottes Barmherzigkeit verkündigt, von seiner Liebe erzählt, die Mächtigen in Staat (König Herodes) und Kirche (Priester, Pharisäer und Schriftgelehrte) kritisiert, die Kinder gesegnet, die Selbstgerechten entlarvt und alle in Gottes neue Welt eingeladen. Dein Mund war und ist die Quelle des Heils. Deine Worte bleiben und vergehen nicht. Sprich du auch mir immer wieder aus der Seele, immer wieder ins Herz, immer wieder in mein Gewissen. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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