Freitag, 2. März 2018

Licht in der Finsternis hl

Losung: Gott weiß, was in der Finsternis liegt, und nur bei ihm ist das Licht. Daniel 2,22 

LehrtextJesus spricht: Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Johannes 12,46 

Liebe Leserin, lieber Leser,

vorgestern habe ich im Fernsehen einen Beitrag über die Geheimnisse der Tiefsee gesehen. Dort unten, mehrere tausend Meter unter dem Meeresspiegel herrscht ewige Nacht. Kein Sonnenstrahl reicht bis dahin. Nur das künstliche Licht der Tauchroboter erhellt einen winzigen Ausschnitt dieser finsteren Welt. Zur Verblüffung der Forscher gibt es auch in diesen Tiefen noch Leben, wo mit über 1000 bar in bis zu 11.000 Metern Tiefe ein so mörderischer Druck herrscht, dass nur die stabilsten Roboter ihm standhalten können. Manche vermuten, dass an den heißen Quellen des Meeresbodens vor 3,77 Milliarden Jahren die Wiege des irdischen Lebens stand. Die Tiefsee bedeckt den größten Teil der Erde und doch ist über sie weniger bekannt als über die Oberfläche des Mondes. 
     Daran dachte ich als ich die heutige Losung las. Gott weiß, was alles in dieser Finsternis liegt. Aber es gilt auch, was unmittelbar vor unserem Bibelwort im Buch Daniel steht »Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, er offenbart, was tief und verborgen ist.« Ja, er gibt uns Menschen die Möglichkeit, auch solche Geheimnisse zu entdecken und zu erforschen und Licht in die tiefsten Tiefen des Planeten zu bringen. Manchen Forschern ist das durchaus bewusst. Und sie danken Gott dafür, was er sie entdecken lässt. Andere meinen, dass jede Entdeckung allein ihr Verdienst sei und rühmen sich ihrer Großartigkeit. Sollen sie.
     Aber es gibt noch andere Finsternisse, die unerforschbar bleiben: Alles, was ein Mensch im tiefsten Grunde seines Herzens fühlt und im hintersten Winkel seines Gehirns denkt. Ja, man kann inzwischen auch erforschen, ob jemand lügt oder Stress empfindet oder an angenehme Dinge denkt. Aber worum es dabei genau geht, das bleibt einem Außenstehenden verborgen. Nur Gott allein weiß, was in mir vorgeht und darum kann ich ihm das auch alles sagen, ohne mich schämen zu müssen. Alle meine Ängste und Sorgen, alle meine negativen Gefühle und Gedanken – ich kann sie ihm sagen. Und in dem Augenblick, da ich das tue, hilft er bereits auf seine Weise. Ich habe dann das alles vor ihm ausgesprochen, herausgesprochen aus meinem Herzen. Das entlastet und beruhigt mich.
     Und dann gibt es noch die Finsternis, von der Jesus im heutigen Lehrtext spricht. Damit meint er die Zukunft, die für uns unerforschbar und damit dunkel bleibt. Niemand weiß, was noch alles auf ihn zukommt. Doch Jesus sagt, ich bin deine Zukunft. Ich komme auf dich zu. Schau auf mich, dann läufst du nicht blindlings in die Finsternis; denn ich bin dein Licht, das dir den Weg weist. 
     Ohne ihn tappe ich orientierungslos durchs Leben. Ohne ihn muss ich mich an anderen Menschen orientieren, an deren Meinungen und Kenntnissen, auch an deren Irrtümern und Fehlentscheidungen. Ohne ihn ist kein Schritt sicher, den ich gehe. Denn weiß ich denn, ob die Richtung stimmt? Weiß ich denn, wohin mein Weg führt? Doch er verheißt mir, dass ich ihm vertrauen kann und »nicht in der Finsternis bleibe«.

Gebet Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke! Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, und nur bei ihm ist das Licht (Daniel 2,20-22).
Darum, Herr, schaue ich auf dich. Denn ich kenne meinen Weg nicht. Aber du. Du bist das Licht in meiner Nacht, in der Nacht meiner Ängste und Sorgen, in der Nacht meiner Schmerzen und Leiden, in der Nacht meines Todes. Dein Licht tröstet und wärmt mich, es gibt mir Hoffnung und Frieden. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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