Losung: HERR, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil! Psalm 85,8
Lehrtext: Die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
eigentlich möchte ich nicht, dass wir in unserem Land jemals wieder so beten müssen: »HERR, zeige uns doch wieder, wie sehr du uns liebst und schenke uns deine Hilfe!« (Losung neu übersetzt). Und das wünsche ich mir auch nicht für meine Kinder und Enkel. Stattdessen wünsche ich mir, dass die Situation in unserem Land so stabil bleibt, wie sie ist und dass es den meisten von uns weiterhin so gut geht, wie es noch keiner Generation vor uns gegangen ist. Aber insgeheim weiß ich doch auch, dass die Zeit nicht stehen bleibt und neue Herausforderungen auf uns alle zukommen werden. Tun wenigstens wir, was menschenmöglich ist, um inneren und äußeren Frieden, um Wohlstand und soziale Gerechtigkeit zu bewahren. Zu dem, was menschenmöglich ist, gehört aber auch, dass man dafür betet und sich in seinen Entscheidungen an Gott orientiert.
Aber dieses Gebet aus Psalm 85 kann ja jeder auch für sich persönlich sprechen und auf seine Situation beziehen. Selbst wenn der gesellschaftliche Zustand stabil ist, kann doch der persönliche höchst instabil sein. Dazu braucht es nur eine schwere Krankheit, eine heftige Krise in der Partnerschaft, Schwierigkeiten mit den Kindern oder am Arbeitsplatz. Und schon kannst du den Eindruck haben, dass dir Gott seine Gunst entzogen hat, auch wenn du weißt, wer für deine Lage verantwortlich ist.
Weil das alles auch mich betreffen kann, sage ich mir jetzt: ‚Nein, Gott entzieht dir seine Gunst nicht. Er ist kein wankelmütiger und unberechenbarer Mensch. Er ist treu und darum kannst du dich auf seine Liebe verlassen selbst dann, wenn du nichts davon spürst. Er hat dir früher geholfen. Er wird dir auch jetzt und in Zukunft helfen.‘
Ich sage mir das nicht, weil ich mir das ausdenke, sondern weil ich glaube, dass stimmt, was im heutigen Lehrtext steht: »In Jesus Christus ist uns Gottes Güte und Treue begegnet.« (Übers.: Gute Nachricht Bibel) Und was sagst du dir?
Gebet: Herr, mein Glaube ist nicht immer so fest wie ich gern möchte. Wenn ein rauer Wind in meinem Leben weht, beginne ich zu schwanken wie ein Baum. Dann brauche ich Wurzeln des Gottvertrauens, die in deiner Treue Halt finden. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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