Lehrtext: Ihr wisst doch: Christus hat für euch gelitten und euch ein
Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. 1.Petrus 2,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
es kann schon mal vorkommen, dass
man in einem größeren Wald spazieren geht und plötzlich die Orientierung
verloren hat. Da steht man dann an einer Weggabelung und weiß nicht mehr,
welchen Weg man wählen soll: den rechten oder den linken? Schlaumeier sagen
jetzt: Dann schaue ich eben auf dem Smartphone bei Google Maps nach. Aber
wenn keines zur Hand ist oder der Akku leer? Gut, dann kannst du mit deinem
Begleiter schnick, schnack, schnuck machen oder dergleichen. Das ist aber
dann schon sehr unsicher. Gegebenenfalls kannst du dich auch grob an der
Himmelsrichtung orientieren. Dann hältst du nach dem Stand der Sonne
Ausschau oder guckst, auf welcher Baumseite die Flechten
wachsen. Irgendeinen Anhaltspunkt braucht man in einem solchen Fall, wenn
man nicht komplett in die Irre gehen will.
Das gilt erst
recht im Leben. Denn, wie du weißt, ist das Leben nicht nur ein Spaziergang.
Zwar gibt es leichte und sonnige Strecken, aber auch steile Wege und finstere
Täler. Wie finde ich da meinen Weg?
Die Losung sagt,
wer Ehrfurcht vor Gott hat und sich nach seinen Geboten richtet, dem zeigt
er den Weg, den man wählen soll. Da ist was dran. Die Zehn Gebote und andere
Gesetze der Bibel, insbesondere des Alten Testamentes, können so etwas wie
Leitplanken und Wegweiser sein. Zahllose Menschen haben sich seit 3000
Jahren daran orientiert, Juden und Christen. Sie hätten es wohl nicht getan,
wenn sich das nicht im Großen und Ganzen bewährt hätte. Aber habe ich denn
überhaupt noch eine Wahlfreiheit, wenn mir sowieso der
Weg gezeigt wird, den ich gehen soll? Und wie ist es, wenn es zum
Beispiel zum Konflikt kommt, wenn es einerseits in der Bibel heißt „Du sollst
nicht töten“ und es andererseits in jedem Land zu aller Zeit Soldaten gibt, die
genau dazu ausgebildet werden? Wie ist es, wenn es heißt „Du sollst nicht
stehlen“ und von einem Bankangestellten verlangt wird, dass er den Kunden die
Anlagemodelle verkauft, die der Bank am meisten Profit bringen?...
Mein
Konfirmationsspruch steht im Johannesevangelium und da fragt Petrus: »Herr,
wohin sollen wir gehen?« und gibt sich auch gleich selbst die Antwort: »Du hast
Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der
Heilige Gottes.« (Joh 6,68+69) Da geht es nicht gleich um Gebote
und Verbote, sondern darum, dass ich, wie auch der Lehrtext heute sagt, Jesus
erkenne und seiner Spur folge.
Er ist, so
glaube ich, von entscheidender Bedeutung dafür, was ich von Gott erkennen kann
und dafür, wonach ich mich in meinem Leben richten kann. Er ist sozusagen
mein Kompass. So weit, so gut. Wenn es so ist, und ich glaube, dass es so
ist, dann kommt nun ganz viel darauf an, dass ich möglichst genau weiß, wer
Jesus für mich ist. Dass ich möglichst genau weiß, wie das mit seiner Geburt
war, was er gesagt hat, was er getan hat, wie er gelitten hat und wie sich das
mit seiner Auferstehung verhält. Niemand, der Christ sein und seinen Weg
finden will, kommt umhin sich mit Jesus zu befassen, von ihm zu lesen, Filme
über ihn anzuschauen, Predigten anzuhören und mit anderen über ihn zu sprechen.
Und dabei geht es meines Erachtens nicht so sehr um Einzelheiten, sondern
hauptsächlich um das Gesamtbild, das ich von Jesus gewinne. Darum gebe ich
jetzt ein paar Hinweise, welche ausgewählten Abschnitte aus der Bibel (die) man
kennen sollte:
Gottes Liebe 1
(Johannes 3,16), Die Weihnachtsgeschichte des Lukas (Lukas Kapitel 2,1-21), Die
Seligpreisungen (Matthäus Kapitel 5, 1-16), Vom Sorgen (Matthäus 6,19-34), Von
der Selbstgerechtigkeit (Matthäus 7.1-11), Vom Steinewerfen (Johannes 8,1-11), Vom
Glauben der hilft (Matthäus 9,18-22), Vom Senfkorn und vom Sauerteig
(Matthäus 13, 31-35), Der Hauptmann
von Kapernaum (Lukas 7,1-10), Der Glaube besiegt die Angst
(Matthäus 14,22-33), Der heilende Jesus (Matthäus 15,21-31), Der
Mensch kommt vor dem Gesetz (Markus 2, 23-27), Von der Feindesliebe (Lukas
6,27-35 ), Der barmherzige Samariter (Lukas
10,25-37), Der Blinde von Jericho (Markus 10,46-52), Das größte
Gebot (Markus 12,28-34), Das wiedergefundene Schaf (Matthäus
18,12-14), Der verlorene Sohn (Lukas 15,11-32), Jesus segnet die
Kinder (Matthäus 19,13-15), Zachäus auf dem Feigenbaum (Lukas
19,1-10), Jesus, das Brot des Lebens (Johannes 6,28-38), Jesu Streit
mit den religiösen Führern (Matthäus 23,1-36), Jesus begegnet in den
Elenden (Matthäus 25,31-40), Jesus, der gute Hirte (Johannes
10,1-30), Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße (Johannes
13,1-15), Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen (Matthäus 26,14 bis
28,20), Der Auferstandene am See Genezareth (Johannes 21), Gottes
Liebe 2 (Römer 8,31-39), Jesus, das Ebenbild Gottes (Kolosser 1,15-17)
Wie gesagt,
das sind nur Ausschnitte und das ist meiner Ansicht nach das Minimum, das
man von Jesus kennen sollte. Aber wer diese Bibelabschnitte gelesen hat, hat
schon mal einen guten Eindruck davon, welche Bedeutung Jesus für den
Glauben und das Leben hat. Als Bibelübersetzung empfehle ich „Hoffnung für
alle“ oder „Die gute Nachricht“. Empfehlenswert ist auch das Neue
Testament mit Erklärungen: Die Gruppenbibel. NT, Hoffnung für alle,
Brunnen-Verlag, 20 Euro. Auch die, die das alles schon kennen, werden
diese Geschichten wieder mit Gewinn lesen.
Gebet: Herr,
was und wo auch immer ich gesucht habe, ich habe niemanden
gefunden, dem ich so glauben kann wie dir und dem ich mein Leben
anvertrauen möchte. Darum will ich dich auch nicht mehr verlieren und
bitte dich, dass du mich bei dir hältst und ich immer wieder
deine Nähe spüren darf. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
Tut mir leid, aber das Beispiel für "Du sollst nicht stehlen" passt nun wirklich nicht bzw. hier wurde über das Ziel hinausgeschossen: Die erwähnte Vorgehensweise wäre eine Fehlberatung und ein inakzeptabler Beratungsansatz - aber gestohlen wäre hierbei nichts. Ein 'Modell' mit höherer Marge ist komplexer und/oder mit höherer Rendite-Erwartung verbunden. Anderes Beispiel: Wenn ich anstatt bei Amazon zu kaufen, das gleiche Produkt anderweitig teurer kaufe, hat dieser Händler mir auch nichts gestohlen - auch wenn seine Marge höher ist.
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