Freitag, 23. März 2018

Seelenfutter hl

Losung: Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. Psalm 19,9 

LehrtextJesus spricht: Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Johannes 6,63 

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Schau mir in die Augen, Kleines!« - so sagt Humphrey Bogart zu Ingrid Bergmann im Kultfilm „Casablanca“. Manche Kinobesucherin bekommt in diesem Augenblick feuchte Augen. Denn wenn sich ein Mann und eine Frau tief in die Augen schauen, geht es um tiefe Gefühle. Die Augen verraten ja oft mehr als der Mund. Sie lassen tief blicken. Man nennt sie nicht umsonst „Spiegel der Seele“. Und manchmal erkennt man einen verliebten Menschen gerade auch an seinem Blick.
     David meint im heutigen Lehrtext, dass das so ähnlich auch in der Beziehung zu Gott sei. Denn wer nach seinen klaren Geboten lebt, muss kein schlechtes Gewissen haben oder gar Furcht. Dessen Augen sind dann auch nicht durch negative Gefühle getrübt. Ein solcher Mensch kann anderen mit einem offenen und klaren, ja sogar strahlendem Blick begegnen. 
     Derselbe David aber hatte auch immer wieder Zeiten, in denen sein Verhältnis zu Gott stark getrübt war, und vermutlich konnte man das auch an seinem Blick ablesen. Er war ja nicht nur ein großartiger Psalm-Dichter, sondern ebenfalls ein großer Sünder. Siehe seinen Ehebruch mit Bathseba und die Ermordung ihres Mannes Uria. Und trotzdem hat ihn Gott leben lassen, hat ihm sein Königtum nicht weggenommen, auch wenn es ihm aus diesen Gründen verwehrt blieb, den Tempel zu bauen. 
     Im Lehrtext sagt Jesus, dass ein Mensch, der seine Worte tief in sich aufnimmt, mit Gottes Geist erfüllt wird und von ihnen lebt. Denn, so sagt er an anderer Stelle, „der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, sondern auch vom Wort Gottes. Heute sagt man banal dazu: „Der Mensch ist was er isst“. Die Art und Weise wie er sich ernährt, würde auch seine Mentalität, seinen Charakter bestimmen. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Aber das stimmt meiner Meinung nach schon, dass sich die Ernährung nicht nur auf die Gesundheit des Körpers, sondern auch der Seele auswirkt und dass mich die Gefühle und Gedanken bestimmen, die ich entsprechend „füttere“. 
     Darum lässt mich der heutige Lehrtext fragen: Was lese ich, was schaue ich mir an, was höre ich mir an, was lasse ich in mich hinein? Anders gesagt: Welchen Gefühlen und Gedanken gebe ich Nahrung? Die Auswahl ist groß. Fernsehen und Internet sind ein riesiger Supermarkt für gutes und schlechtes „Seelenfutter“. Ich selbst bin dafür verantwortlich, was ich auswähle und womit ich meine Seele ernähre.

Gebet: Herr, wenn ich schon darauf achte, meinen Leib gesund zu ernähren, dann soll das auch für meine Seele gelten. Du selbst sagst ja von dir, dass du das Brot und das Wasser des Lebens bist, wovon der innere Mensch lebt. Bewahre mich davor, dass in dieser Welt des materiellen Überflusses meine Seele verhungert. Ernähre und erleuchtete mich durch dein Wort und lass mich daraus Kraft schöpfen für die Herausforderungen, die ich zu bestehen habe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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