Samstag, 3. März 2018

aufrecht und frei hl

​​Losung: Sobald der HERR zu mir sprach, kam Geist in mich und stellte mich auf meine Füße, und ich hörte den, der zu mir sprach. Hesekiel 2,2 

Lehrtext Die Frau spricht zu Jesus: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet. Johannes 4,25-26 

Liebe Leserin, lieber Leser,

im heutigen Losungswort geht es um die Berufung Hesekiels zum Propheten durch Gott. In einer Vision schaut Hesekiel Gottes Thron und seine Herrlichkeit und fällt daraufhin überwältigt auf sein Gesicht (Hesekiel 1,26-28). So liegt auch ein katholischer Priester bei seiner Weihe auf dem Boden vor dem Bischof, um alle Heiligen des Himmels als Fürsprecher anzurufen und den Segen des Bischofs zu empfangen. Doch Gott will so nicht mit Hesekiel reden. Er will nicht, dass der Prophet vor ihm auf dem Bauch liegt, wenn er ihm etwas zu sagen hat. Der Mensch soll aufrecht vor ihm stehen und sich nicht künstlich klein machen. Und so sagt er zu ihm: »Du Menschenkind, stelle dich auf deine Füße, so will ich mit dir reden.« Daraufhin geschieht, was im Losungswort steht.
   Darum sage ich dir jetzt, wovon ich überzeugt bin: Vor Gott muss sich kein Mensch klein machen. Vor ihm muss niemand im Staub liegen wie vor den altorientalischen Königen. Es sind immer nur Menschen, die andere erniedrigen, um sich über sie erheben zu können. Gott aber erniedrigt seine Kinder nicht. Er will auch nicht, dass ich mich selbst erniedrige. Er will, wie die Losung sagt, dass wir von Angesicht zu Angesicht mit ihm reden. Er ist ein Gott der aufrichtet, und darum kann man vor ihm aufrecht stehen, erhobenen Hauptes und mit einem offenen, geraden Blick.
    Die heidnische Frau, von der im Lehrtext die Rede ist, hätte nach den damaligen Gepflogenheiten mit Jesus gar nicht sprechen dürfen und er nicht mit ihr. Doch in ihm wirkt der menschenfreundliche Gott, der alle Sitten, Gebräuche und Traditionen sprengt, die Menschen verkrümmen, entstellen, entfremden...  Auch jene Frau war für Jesus eine Tochter seines himmlischen Vaters. Er achtet ihre Menschenwürde. Und so hält er sie für würdig, ihr sein wahres Wesen zu offenbaren und sagt: »Ich bin der Gesalbte (= Christus, = Messias), auf den du hoffst. Und du bist es mir wert, dass ich dich treffe, mit dir rede, dir vergebe und dich erlöse. Ich sehe doch, wie du dich nach Liebe und Verständnis sehnst, und sage dir, dass Gott deine Sehnsucht stillen wird.« (Vergleiche Johannes 4 Verse 7.9.10.13.14.27)
     Ich finde, uns Christen sollte ein gesundes Selbstbewusstsein auszeichnen, dass wir die freien und geliebten Kinder des Höchsten sind. Und wir sollten durch unser Beispiel auch andere dazu ermutigen, dies für sich zu entdecken.     

Gebet: Herr, es hat lange gedauert, bis wir Menschen den aufrechten Gang gelernt haben. Und darum will ich mich auch nicht mehr krümmen und beugen, vor keinem Menschen, wer er auch sei. Und du willst das auch nicht. Als dein Kind stehe ich vor dir mit allen anderen auf gleicher Stufe und sie mit mir. Keiner ist unter mir, dass ich ihn verachten dürfte und keiner über mir, dass ich ihn verehren dürfte. Nur dir allein gehört alle Ehre, alles Lob, aller Respekt und alle Liebe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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