Losung: Die Israeliten werden umkehren und den HERRN, ihren Gott, suchen, und werden mit Zittern zu dem HERRN und seiner Gnade kommen in letzter Zeit. Hosea 3,5
Lehrtext: Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Philipper 2,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Mit Zittern zu Gott kommen« – ein solcher Glaube war nicht nur bei den Juden, sondern auch in der Christenheit weit verbreitet und ist es großenteils noch. Sündenangst und Höllenangst, Angst vor ewiger Strafe und Verdammnis haben das Gottesverhältnis der meisten Christen 2000 Jahre lang vergiftet. Wenn man will, findet man in der Bibel genug Stellen, die das zu bestätigen scheinen. Und gerade die Herrschsüchtigen in der Kirche haben das viele Jahrhunderte lang weidlich ausgenützt, um die Gläubigen einzuschüchtern, sie gefügig zu machen und um an ihr Geld zu kommen. Der mit dem Geld von Ablässen gebaute Petersdom in Rom ist das sichtbarste Zeichen dafür.
Gott ist kein Jurist
Und noch heute haben nicht wenige ein
schlechtes Gewissen, wenn sie an Gott denken. Sie fürchten, seinen Ansprüchen
nicht Genüge zu tun und sind verunsichert, welche Folgen das für sie haben
könnte. Ihr Glaube ist bestimmt von solchen Begriffen wie Gericht, Gesetz, Gerechtigkeit,
Richter, Strafe, Sünde, Schuld, Verdammnis, Verurteilung, Verbote und Gebote … Ganz
so, als ginge es auch bei Gott zu wie an einem menschlichen Gerichtshof.
Doch Gott ist kein Jurist, weder ein
Staatsanwalt noch ein Richter so wie Menschen ihn sich vorstellen. Er ist dein
und mein barmherziger Vater, wie Jesus ihn uns nahegebracht hat. Seine
Gerechtigkeit heißt Liebe, sein Urteil heißt Freispruch, sein Gesetz ist die
Barmherzigkeit.
Gerade der Lehrtext heute entlastet, weil
er die gute Nachricht bringt, dass du bei Gott keine Zielvorgaben „vollbringen“
musst wie das zum Beispiel im Betrieb der Fall ist. Er ist es, der in
dir bewirkt, dass du glauben willst. Und er ist es auch, der bewirkt, dass du
glauben kannst. Ihm kannst du dich angstfrei öffnen und dein Leben anvertrauen.
Er dreht dir auch keinen Strick daraus, wenn du scheiterst oder versagst, weil
du ihn, deine Mitmenschen und dich nicht so lieben kannst, wie du es vielleicht
selbst gerne möchtest.
Und wenn du meinst, nicht glauben zu können, was in der Bibel steht oder was in der Kirche gesagt wird oder in irgendwelchen Glaubensgemeinschaften, dann sage ihm:
Gebet: Herr, ich kann einfach vieles nicht glauben, was man glauben soll. Ich tue mich schwer mit dem Glaubensbekenntnis und den Wundern und den Geboten. Ich weiß auch nicht, wie ich an dich glauben soll. Doch wenn es stimmt, was Jesus sagt, dass ich dir rückhaltlos und angstfrei vertrauen kann, so will ich damit jetzt beginnen. Du sollst und du wirst mich in diesem Vorsatz unterstützen. Und wenn du willst, wirst du mir auch einen gesunden Glauben schenken, der mich zuversichtlich macht, mutig und froh. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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Ès hilft mir sehr mit meinem Glauben solche Auslegungen zu lesen. Danke!
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