365 mal "Fürchte dich nicht!" hl

Losung: Mein Geist soll unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht! Haggai 2,5 

Lehrtext: Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Johannes 16,33 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir fürchten uns vor Krieg und Migranten, vor Putin und den Chinesen, vor dem Klimawandel und vor Künstlicher Intelligenz und davor, in dieser Gesellschaft an den Rand gedrängt zu werden. Wir fürchten uns, dass die Lichter ausgehen und die Heizung kalt bleibt. Wir fürchten uns vor Krebs, Schlaganfall und Demenz. Wir fürchten uns vor dem Tod, vor dem unserer Angehörigen und Freunde und vor unserm eigenen.

Fürchte dich nicht!

Auch vor 2000 Jahren in Judäa, zur Zeit Jesu und der römischen Besatzung, haben sich die Menschen gefürchtet. Sie hatten ihre persönlichen Probleme ähnlich wie wir. Sie waren aber auch von den Römern unterdrückt, die mit eiserner Faust regierten.

In diese Zeit der Furcht und der Angst hinein sprach Jesus die Worte aus dem Lehrtext: »In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.« Und der Evangelist Lukas erzählt, dass schon bei Jesu Geburt der Engel zu den Hirten sagte: »Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allen widerfahren wird. Denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Christus der Herr.« (Lukas 2).

Immer wieder heißt es in den Evangelien, aber auch schon im Alten Testament: Fürchte dich nicht!. Jemand hat ausgerechnet, dass dieser Satz genau 365 mal in der Bibel vorkommt. Nachgezählt habe ich nicht. Wenn‘s stimmt, würde es mir gefallen. Dann würde also Gott auf die eine oder andere Weise jeden Tag des Jahres zu mir sagen: »Fürchte dich nicht!« Und zu dir auch.

Ein Satz für dein Herz und deinen Kleiderschrank

Wenn du morgen früh aufstehst, dann frage: „Was hat Gott gleich wieder zu mir gesagt? ‚Fürchte dich nicht!‘ Oh ja, das ist gut. Mit diesem Satz in meinem Ohr und meinem Herzen werde ich in diesen Tag gehen. Komme, was da wolle. Das glaube ich, darauf vertraue ich, das gilt: „Fürchte dich nicht!“, und ich will mich nicht fürchten.

Damit du das nicht wieder vergisst, kannst du diesen Satz den Gott gesagt und Jesus bekräftigt hat, aufschreiben und an deinen Kleiderschrank hängen oder in deinen Geldbeutel legen. Immerhin ist das ein Bibelwort aus dem Mund Gottes, wie er in Jesus zu dir kommt.

Ja, in dieser Welt hatten nicht nur die Juden damals Angst (Lehrtext). Das ist bis heute für alle Menschen so geblieben und wird auch in Zukunft so sein. Ob die Ängste immer berechtigt sind, steht auf einem anderen Blatt. Aber wenn sie nun mal da sind, dann wäre auch folgender Satz von Jesus es wert, dass du ihn dir merkst und vielleicht aufschreibst: »Jesus hat die Welt samt meiner Angst überwunden.« (siehe Lehrtext)

Gebet: Herr, du weißt, ich fürchte mich nicht so schnell, nicht zuletzt deswegen, weil ich glaube. Doch meine ich, immer wieder Gründe zu haben, mich fürchten zu müssen, vor allem vor dem, was ich nicht kenne, was mir bedrohlich erscheint, was ich nicht beherrsche. Aber du sagst ja, dass ich das Unbekannte und Fremde in dieser Welt und Zeit nicht beherrschen muss, weil du der Herr über alles bist und alles überwunden hast. Stärke meinen Glauben, dass ich mich darauf verlassen und mich auch dem, was mir fremd ist, öffnen kann. Und so will ich getrost meine Furcht an dich abgeben und die Herausforderungen dieses Lebens vertrauensvoll annehmen. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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