Montag, 12. Februar 2024

Echt jetzt*, beten für den Staat? hl

Losung: Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl. Jeremia 29,7 

Lehrtext: Als Jesus in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der? Matthäus 21,10 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Der Staat. Wie geht’s dir mit unserem Staat? Wie zufrieden oder unzufrieden bist du mit ihm und damit mit jenen, die ihn in Bund, Ländern und Kommunen regieren und auf allen Ebenen verwalten?

Trotzdem

Und jetzt sage ich etwas, wozu ich mich selbst überwinden muss: Bete für die Verantwortlichen in unserem Staat, vom Bundespräsidenten, Bundeskanzler bis zum Gemeindearbeiter in deiner Kommune. Bete für und nicht gegen sie bei aller berechtigten Kritik, die du vielleicht hast. Ich sehe auch vieles kritisch. Aber das darf mich nicht davon abhalten, zu tun, wozu der Prophet Jeremia damals die Menschen im Stadtstaat Jerusalem aufgefordert hat. Die waren auch nicht mit allem einverstanden, was die Könige, Hohenpriester und Beamten so gemacht haben. Aber der Prophet, der unter ihnen nicht wenig zu leiden hatte, beharrt trotzdem darauf, für die zu beten, die für das Gemeinwohl Verantwortung haben. Dann, so sagt er, würde es auch den Bürgerinnen und Bürgern gut gehen.

Doch reicht es denn, für die zu beten, die öffentliche Verantwortung tragen? Dem Propheten reicht das nicht. Er sagt: „Suchet der Stadt Bestes! Also bringt euch aktiv in die öffentlichen Belange ein! Gestaltet mit, wo ihr könnt! Übernehmt selbst Verantwortung für die Zustände in eurem Lebensbereich! Seid konstruktiv und nicht destruktiv!“

Die zerbrochene Flasche

Und wie soll das gehen? In den letzten Tagen bin ich dreimal auf einem beliebten Spazier- und Radweg an einer zerbrochenen Weinflasche vorbeigegangen. Überall lagen Scherben auf dem Weg. 

Das hat mich geärgert und ich dachte: ‚Das waren bestimmt irgendwelche betrunkenen Jugendlichen‘. ‚Bist du dir da so sicher?‘ ‚Nein. Aber wer soll das jetzt wieder wegmachen?‘ ,Du.‘ ,Was, ich? Das sollen die gefälligst selbst tun oder die Arbeiter der politischen Gemeinde.‘ ,Warum?‘ ‚Weil ich damit nichts zu tun habe.‘ ,So? Du stehst doch davor.‘ - ‚Aber ich habe keine Tüte dabei, in die ich die Scherben sammeln könnte.‘ ,Dann bring morgen eine mit.‘ — Immer diese unangenehmen Selbstgespräche!

Beim nächsten Spaziergang habe ich wieder vergessen, eine Tüte mitzunehmen. Ich war schon auf dem Weg, da kam ich an einer Spendenbox mit Tüten für Hundekot vorbei und wusste wieder, was ich tun sollte. Also nahm ich eine solche Hunde-Tüte und sammelte die Scherben auf.

Das fiel mir wieder ein, als ich gestern über das Bibelwort in der Losung nachgedacht habe. Ob ich damit dem Staat oder in diesem Fall der politischen Gemeinde „Bestes  gesucht habe“? Ich weiß nicht, auf jeden Fall aber das der Radler. Und außerdem, man muss ja nicht immer gleich die Gemeindeverwaltung rufen, dass die jeden Dreck der Bürger weggeräumt.

Gebet: Herr, du weißt, dass ich die Regierenden in unserem Staat kritisch sehe und die gesamte Opposition dazu. Manchmal bin ich auch wütend. Doch damit ändere ich nichts. So wie ich deinen Geist brauche, so brauchen auch sie ihn. So wie ich deinen Segen brauche, so brauchen auch sie ihn. So wie du mich auf den Weg des Friedens führen mögest, führe du auch sie. Amen 

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

* so redet heute die junge Generation, ich eigentlich nicht. Aber dieser Ausdruck ist mir beim Schreiben „zugeflogen“ und jetzt  bleibt er auch stehen.

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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8 Kommentare:

  1. Ja das ist sehr wichtig.
    Meine Mutter hat uns in den 50 er Jahren beigebracht, die Bonbonpapiere in die Tasche zu stecken und zu Hause in den Müll zuwerfen. Ich schiebe im Park auch heute noch heruntergefallene Äste in den Graben. Im Studium war ich im ASTA und habe erst aufgehört, als die ersten Chaoten kamen und alles niederschrieen. Gerade in denn letzten Tagen treten die laut schreienden Menschen wieder auf. Das ist mundtot machen aber keine Demokratie. Wenn wir alle unseren kleinen Beitrag dazu geben, werden wir alle viel davon haben. Nicht nur meckern sondern einsetzen.
    Am besten mit Gottes Hilfe. Gott sei Lob und Dank . Elisabeth

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  2. Unsere vernetzte Welt fordert uns glaube ich auf, in unseren Gebeten über unseren Tellerrand hinauszuschauen. Ich will nicht „nur“ für unser Land, seine Regierungen und Verantwortungsträger beten, sondern auch für alle in Europa, Amerika, Russland, China….ja, für alle Regierungen unser Welt und nicht zuletzt für Gottes Volk, Israel, das grosse Herausforderungen zu bewältigen hat. Herr, segne all die Regierenden und führe und leite du sie in deiner Weisheit und Erkenntnis, damit es uns wohl ergehe! Du bist König über alle Könige, Jesus Christus. Dein Reich komme!

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  3. Der größte Teil der sog. Regierenden hatte bewusst den Gottesbezug bei deren Vereidigung weggelassen und so ist ist offenbar auch das Ergebnis.

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  4. Ich bete dafür, dass diese Regierung baldmöglichst abgewählt wird, um weiteren Schaden abzuwenden. Inwieweit der angerichtete Schaden reversibel ist, bleibt ohnehin fraglich. Hoffentlich erkennen die Situation immer mehr Wähler.

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    1. Irgendwie kann ich diesen Beitrag als Leserin nicht kommentarlos stehen lassen. Ich empfinde ihn als manipulativ.
      Ich glaube, dass wir nur im Miteinander für die komplexen Probleme unserer Zeit konstruktive Lösungsansätze erarbeiten können. In einer Demokratie kann sich da jeder einbringen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die 59 Jahre meines Lebens in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung leben darf, die das christlich-universalistische-inklusive Menschenbild zum Vorbild hat und nicht das neuerdings vom AfD-Spitzenkandidat fürs Europaparlament populistisch verkündete völkisch-mystisch-exklusive. Ich möchte beten, dass wir als Christen diesen Alternativen für Deutschland nicht auf den Leim gehen. Wie groß der Schaden dann sein wird, möchte ich mir gar nicht vorstellen.
      Steffi

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  5. In der Pflicht sind die gewählten Regierungsvertreter, die haben Ihren Eid darauf geschworen, die Interessen des Volkes zu vertreten. Unsere Pflicht bleibt die Wahl.

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    1. Welche Wahl ?
      Haben wir überhaupt noch eine?
      Und darf sie wenn ,dann überhaupt noch Demokratisch sein.
      Da erinnere ich mich noch an die ddr ,sie nannte sich auch Demokratisch aber nur in eine Richtung.
      Wie heute nur die Meinung des Mainstream Demokratisch ist.
      Aber so einfach ist es dann auch wieder nicht.
      Wir müssen uns auch alle einmal auf das Besinnen was unsere Wehrte sind.
      Mein Ur Großvater hat immer gesagt, jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient.
      Und eine von den Wehrten ist zu Beten. 🙏

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